Der Anlass is1t ein schöner, das merkt man gleich: die Atmosphäre ist stimmungsvoll und gelöst und die Redner – Staatssekretärin Katja Hessel, IHK-Präsident Dieter Pfister und Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé – sind voll des Lobes angesichts der 158 jungen Menschen, die für ihre guten Leistungen in den IHK-Weiterbildungsprüfungen nun ausgezeichnet wurden.
„Der Chance die Tür öffnen.“
Katja Hessel Staatssekretärin
Insgesamt 2386 Prüflinge haben 2011 ihre Fortbildungsmaßnahmen vor der IHK Würzburg-Schweinfurt abgeschlossen, für die 20 Prozent der besten Absolventen der 19 IHK-geprüften Abschlüsse gab es die begehrten Meisterpreisurkunden des Bayrischen Wirtschaftsministeriums, darüber hinaus für 22 Prüfungsbeste noch einen Buchpreis. Der Fachkräftemangel ist nicht mehr zu negieren, bereits jetzt klaffen eklatante Lücken, in den nächsten fünf Jahren, so die Befürchtungen, fehlen in Mainfranken 13 000 Fachkräfte.
Die demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten: qualifizierte Nachwuchskräfte werden künftig rar und Weiterbildungsmaßnahmen wichtiger denn je erläuterte IHK-Präsident Dieter Pfister in den Schweinfurter IHK-Räumen. Umso erfreulicher dass reagiert wird, denn auch den Arbeitgebern ist bewusst, dass ihre Unternehmen nur mit talentierten, engagierten und fachkompetenten Mitarbeitern funktionieren und viele unterstützen die wichtigen Weiterbildungsmaßnahmen gerne. So haben sich die Zahlen der Prüflinge in den letzten zehn Jahren verdoppelt und auch die Zahl der in Mainfranken überreichten Meisterpreise ist so hoch wie nie.
„Der Chance die Tür öffnen“, nennt Staatssekretärin Katja Hessel das weiterbildungswillige Engagement der Absolventen, die Zeit, Geld und viele Mühen in ihren Abschluss gesteckt haben. Investitionen, die sich lohnen, denn nun stehen viele Türen – auch die der Hochschulen – offen, nun sind sie „bereit für Führungsaufgaben“. Gleichzeitig plädierte sie für mehr Mut und „Frechheit“ bei den weiblichen Absolventen, die, so die Staatssekretärin, mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten setzen und ihre Rechte vehementer einfordern sollten. Berechtigt, denn dreizehn der 22 Prüfungsbesten sind weiblich. Und auch an der „Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte“ – so Hessel mit kritischem Blick auf die momentane Politik – muss gearbeitet werden.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé überbrachte stellvertretend für alle Kollegen die politischen Glückwünsche, lobte den persönlichen Einsatz der Absolventen, die mit ihrer „Ausbildung nun zu einer weltweiten Elite gehören“, mahnte aber auch, dass neben dem beruflichen auch das gesellschaftliche Engagement wichtig ist und gerade die Altersgruppe der meisten Ausgezeichneten zwischen 20 und 30 oft im ehrenamtlichen Bereich noch wenig Verantwortung übernimmt. Ein großer Dank aller Festredner ging dann an Unternehmen, Lehrer, Dozenten und ehrenamtlichen Prüfer, durch deren Unterstützung und Engagement gute berufliche Bildung und damit verbunden erfolgreiche Wirtschaftspolitik erst möglich wird.
Die Meisterpreisträger und Prüfungsbesten (PB) aus dem Landkreis Kitzingen: Michael Rost (Dettelbach), Michaela Wagner, Nina Dennerlein, Tina Kretzer (alle Kitzingen), Christoph Will (Iphofen), Claudia Schmitt (Marktsteft), Martin Krapf (Prichsenstadt), Ronald Fritzsche (Rödelsee), Thomas Kaiser (Mainbernheim), Klaus Henke (Großlangheim).