Mit einem auf den ersten Blick verlockenden Tisch begrüßte Angelika Krammer die Mütter, die sich im Kindergarten St. Vinzenz in der Kitzinger Siedlung für einen Vortrag über Kinderlebensmittel angemeldet hatten. Da tummelten sich Fruchtjoghurts neben Chips und Gummibären, Schokodrinks neben bunten Erfrischungsgetränken. Der zweite Blick ließ jedoch so manche zweimal schlucken: Die Referentin vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hatte vor jedem Produkt Zuckerwürfel aufgetürmt. In ihrem Vortrag ging Angelika Krammer auf die Inhaltsstoffe so genannter Kinderlebensmittel ein. Dabei ging es um Produkte, auf deren Verpackung sich bekannte Comicfiguren befinden, die mit Knistereffekt ausgestattet sind, die besonders geformt sind oder die ganz einfach mit zusätzlichen Überraschungen aufwarten. Die zweifache Familienmutter ging mit dem Thema ganz realistisch um: Daran vorbei kommen ist fast nicht möglich und so lange der Verzehr eine Ausnahme bleibt und nicht zur Regel wird, sei dies auch kein Weltuntergang. Grundsätzlich sei es jedoch so, dass diese Produkte häufig voller Zucker stecken, der sich auf der Verpackung jedoch gut hinter anderen Begriffen versteckt. „Vorsicht vor allem, was mit ‚ose‘ endet“, warnte sie. Bei einer Blindverkostung am Ende wurde deutlich: Der ganz „normale“ Joghurt, dem Angelika Krammer selbst ein paar pürierte Himbeeren zugefügt hatte, war ganz klar der beste.
Kitzingen