Als Wahlleiter hatte der dritte Bürgermeister von Volkach, Udo Gebert, bei der Feuerwehr in Gaibach keine Probleme. Kommandant Daniel Schmitt stellte sich nach sechs Dienstjahren wieder zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt.
Stellvertretender Kommandant Jürgen Eichelmann musste aus beruflichen Gründen eine Wiederwahl ablehnen. Mehrheitlich wählten die Wehrleute Markus Kern in dieses Amt, der sich gegen Markus Aulenbach durchsetzte.
Idee: Hilfstrupp für einfache Dinge
Daniel Schmitt begann seinen Bericht mit dem nachdenklichen Gedanken: Gerade tagsüber hätten die Feuerwehren Probleme mit der Zahl ihrer Einsatzkräfte. Seine Überlegung ist, dass aus jedem Haushalt von Gaibach mindestens eine Person die Grundzüge des Feuerwehrwesens lernt und im Ernstfall mit eingreifen kann. „Diese Person muss ja kein Spezialist werden, sondern einfach nur Hilfe leisten können“, ergänzte er. Ohne Ortsteilwehren komme Volkach nicht mehr zurecht, betonte der Kommandant außerdem mit Blick auf die jüngsten Einsätze. Er verwies darauf, dass die Gaibacher Wehr mit Atemschutz gut gerüstet ist und im Alarmfall sofort einen Trupp mit drei Atemschutzträgern stellen kann.
Bei den Kosten versucht die Gaibacher Feuerwehr die Stadtkasse zu entlasten. So wurde das Feuerwehrfahrzeug durch Eigenleistungen TÜV-fertig gemacht. Auch der Feuerwehrverein hat 2015 mit Zuwendungen dafür gesorgt, dass notwendige Anschaffungen vorgenommen werden konnten, so Kommandant Schmitt. Doch für die Feuerwehr Gaibach steht noch einiges an, sei es an technischer Ausrüstung oder auch im Feuerwehrhaus, wo es um bauliche Mängel gehe. Hier sei man auf die Hilfe der Stadt angewiesen. Schmitt sagte, er könne die Streichungen im Feuerwehrbudget „absolut nicht verstehen“. Er schob als Lösungsansatz gleich hinzu, dass dann eben an anderer Stelle gespart werden muss.
Bürgermeister Gebert nahm den Ball auf und verwies darauf, dass für die Feuerwehren ein Pauschalbetrag ausgehandelt wird, der höher als in den vorausgegangenen Jahren sein soll. Auf konkrete Zahlen wollte er sich nicht einlassen. Auch er sei der Meinung, dass der Brandschutz ohne Ortsteilwehren nicht funktionieren kann.
Stadtrat und Feuerwehrreferent Günter Nicola erinnerte daran, dass von dem ursprünglich geplanten Feuerwehrbudget über 140 000 Euro 2016 letztendlich nur 90 000 Euro geblieben sind. Er verwies allerdings auf den Feuerwehrbedarfsplan, der noch nicht fertig ist. Er sei guten Mutes, dass dann weitere Leistungen für die Feuerwehren zur Verfügung stehen könnten. Kreisbrandinspektor Michael Krieger hoffte, dass es zwischen der Stadt und der Feuerwehr durch den Bedarfsplan zu einer Einigung kommt „und ein ordentlicher Weg gefunden wird“.