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ALBERTSHOFEN: Wasentanz zum Kirchweihfinale

ALBERTSHOFEN

Wasentanz zum Kirchweihfinale

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    Ein Knicks wie aus der alten Schule: Tim Geretschläger bittet seine Wasenbraut galant zum Walzer beim Albertshöfer Wasentanz.
    Ein Knicks wie aus der alten Schule: Tim Geretschläger bittet seine Wasenbraut galant zum Walzer beim Albertshöfer Wasentanz. Foto: Foto: Hartmut Hess

    Die Albertshöfer sind halt doch brave Leute. Denn was die Wetterfrösche prophezeit hatten und wie sich der Samstag zeigte, ließ nicht Gutes vermuten. Doch am Sonntag hielt es von oben und bis zum Wasentanz, am Dienstagnachmittag, hatte sich Petrus ausgeheult und der traditionelle Höhepunk ging trocken über die Bühne.

    Heuer war Daniel Bayer der Anführer der 38 unverheirateten Wasenpaare – mit seiner Freundin Annabell Wirsching. Und: er machte das sehr routiniert, was nicht verwunderte, zog er doch schon zum 17. Mal über die Lohwiese, davon jetzt schon zehn Jahre mit seiner Freundin. Mit seinen 32 Jahren war Daniel Bayer als ältester Bursche der Anführer.

    Mit dabei heuer auch die Reidelbach-Drillinge. Die drei Buben – 14 Jahre alt – dürfen bereits mitmachen. Denn traditionsgemäß dürfen Mädels und Burschen ab der Konfirmation zum Wasentanz, dessen Ursprung bis ins Jahr 1882 zurück reicht. Niklas Reidelbach schlüpfte heuer in die Rolle des Schwänzchenträgers, dafür ist der fünftjüngste Bursche vorgesehen. „Mein Bruder Tim ist eine Minute jünger und der Jonas drei Minuten“, verriet der Drillings-Älteste. Deswegen fungierten die beiden jüngeren Brüder als Barthelträger, zusammen mit Lukas Töpfer und Luis Böhm.

    Die Burschen in ihren feschen Anzügen mit bunten Bädern am Revers und ihre Wasenbräute hielten zusammen ein Rosmarinkraut. Sie drehten unter den Klängen der Großlangheimer Musikanten viele Polonaise-Runden mit Rundtanz und etliche Zuschauer verfolgten neugierig, wer denn die Schrittfolgen am besten beherrschen würde.

    Vor dem abschließenden Walzer machten die meisten Burschen – wie auch der Brauchtumsvereins-Vorsitzende Philipp Wenkheimer bei Regina Ehrlich – einen höflichen Knicks zur Tanzeinladung, wobei die Schaulustigen unterschiedliche Haltungsnoten vergaben. „Jetzt ist mir aber schwindelig“, japste Jochen Ehrlich nach dem Walzer. Doch das war Nebensache. Wichtig war das Hochhalten der Tradition und eine sehenswertes Spektakel für die Zuschauer. Danach gab's die Gaudi des Göikerschlagens, bei dem Teilnehmer die Augen verbunden wurden um – auf Zuruf dirigiert – Tonschalen zu treffen. Den Erlös spenden die Göikerer für karitative Zwecke.

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