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HÜTTENHEIM: Weihejubiläum: Musik wischt Staub von der Seele

HÜTTENHEIM

Weihejubiläum: Musik wischt Staub von der Seele

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    Die katholische Pfarrkirche von Hüttenheim feierte den 120. Jahrestag ihrer Weihe mit einem Festgottesdienst.
    Die katholische Pfarrkirche von Hüttenheim feierte den 120. Jahrestag ihrer Weihe mit einem Festgottesdienst. Foto: Foto: Hartmut Hess

    Karl Ruß wurde beim Festgottesdienst zum Weihejubiläum der Hüttenheimer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer für 50 Jahre als Kirchenmusiker geehrt. Er ist zusätzlich seit Jahren Mesner. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia Stadtelmeyer ehrte auch Organist Christian Brückner mit einer Ehrenurkunde von Erzbischof Ludwig Schick.

    1986 den ersten Stein gesetzt

    Pater Wilson Packiam fand, dass die Musik eine herausragende Bedeutung für die Menschen habe und ihnen den Staub des Alltags von der Seele wische. Pater Wilson sprach Christan Brückner für 30 Jahre an der Kirchenorgel und Karl Ruß für 50 Jahre Kirchenmusik an der Tuba seine Hochachtung und seinen Dank aus. Auch Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert gratulierte der Kirchengemeinde zur 120. Wiederkehr des Weihetags und den Geehrten, die ihre vielfältigen Begabungen der Kirchengemeinde zur Verfügung stellen würden.

    Den Festgottesdienst zelebrierte der Bamberger Domkapitular Heinrich Hohl, der in seiner Predigt den Hüttenheimern eine schöne Kirche bescheinigte. „Wir alle sind Kirche und gehören dazu“, sagte der Domkapitular und bat die Katholiken darum, sich im Zuge der Neuausrichtung der Erzdiözese Bamberg nicht von der Kirche abzuwenden.

    Als gesichert gilt, dass der Maurer Jobst Stadtelmeyer am 7. August 1896 den ersten Stein für die heutige Kirche gesetzt hatte. Dagegen ist nicht mit Sicherheit zu sagen, wann die erste Kirche in Hüttenheim gebaut wurde. Vermutlich hatte es das erste Gotteshaus im Jahr 823 schon gegeben. Seit 1547 wechselte die Kirche mehrmals den Besitzer, ehe sie 1721 als Simultankirche ausgewiesen wurde. In der Folgezeit entwickelten sich immer wieder Streitigkeiten zwischen beiden Konfessionen, weshalb der katholische Geistliche Franz Conrad die Initiative zum Bau einer eigenen Kirche ergriff, für die am 8. September 1896 der Grundstein gelegt wurde. Der Erzbischof des Erzbistums Bamberg, Josef von Schork, weihte die Kirche am 12. Oktober 1897. Der Hochaltar, der Marienaltar, der Beichtstuhl, der Taufstein und das große Kruzifix, die Glasmalerei und die Orgel stammen aus dieser Zeit.

    Wirren des Weltkriegs

    Die Wirren des Ersten Weltkriegs führen dazu, dass die beiden mittleren Glocken im Jahr 1917 abgenommen wurden, und 1943 wurden auch die große Glocke sowie der Kron- und der Apostelleuchter von den Nationalsozialisten entfernt. Zwei neue mittlere Glocken schafften die Hüttenheimer im Jahr 1962 an, und 1979 erfuhr die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer eine Innenrenovierung. 1983 wurde der Volksaltar aufgestellt, 1990 die größte Glocke erneuert und vier Jahre später kamen der Kronleuchter und die Apostelleuchter wieder erneuert hinzu.

    Damit präsentiert sich die Pfarrkirche seit rund 20 Jahren in ihrem ursprünglichen Zustand. Um 1900 hatte die katholische Gemeinde 168 Mitglieder; heute sind es 130 Katholiken, wie die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia Stadtelmeyer wissen ließ. Zur Pfarrei gehören auch noch weitere 130 Katholiken aus Markt Herrnsheim, Mönchsondheim, Nenzenheim und Weigenheim. Seelsorgerisch betreut werden sie seit 2011 durch den Seinsheimer Pater Wilson Packiam. Stadtelmeyer lud die Gläubigen nach dem Festgottesdienst zu einem Empfang Stehempfang ins Pfarrhaus ein.

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