Neun Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 150 Metern – die würde die Gesellschaft „Regenerative Energiewerke“ (REW) gerne zwischen Prosselsheim und Volkach bauen. Das geht aus einer Mail hervor, die Untereisenheims Bürgermeister Andreas Hoßmann an seinen Volkacher Amtskollegen Peter Kornell geschickt und um eine Meinung des Volkacher Stadtrates gebeten hatte. Der verzichtete am Montag auf die erhoffte Ablehnung.
Die Gemeinde Prosselsheim hat die entsprechenden Anträge zurückgestellt, „vor dem Verwaltungsgericht Würzburg hat die Firma Klage gegen einen Ablehnungsbescheid des Landratsamtes Würzburg eingereicht“, so Hoßmann weiter in seiner Mail. Er würde gern „noch etwas öffentlichen Druck aufbauen“ und verwies darauf, dass die Anlagen auch von Fahr aus massiv sichtbar seien und sich ein „gravierend veränderndes Landschaftsbild“ ergeben würde.
Dem mochten sich die Volkacher Räte in ihrer Sitzung am Montagabend nicht anschließen. Rechtlich gesehen seien der Stadt die Hände gebunden, so Kornell. „Alle Anlagen entstehen auf Prosselsheimer Gebiet, da können wir nicht mitreden“, sagte er. Herbert Römmelt (FWG) sympathisierte gar mit den Anlagen, „sie sind dann konzentriert an einer Stelle und stehen nicht einsam als Einzelstücke in der Gegend“. Für Windparks, die reihenweise in Norddeutschland zu sehen sind, empfand er eine „gewisse Attraktivität“. Und Robert Amling (FWG) zieht die Sicht auf Windräder der Sicht auf ein Kernkraftwerk vor.
Letztlich empfahl Kornell, jedes Ratsmitglied möge sich seine eigenen Gedanken machen, inwiefern die Stadt Volkach Einfluss auf die geplanten Windkraftanlagen nehmen könnte.