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RETZBACH: Abenteuer Tasmanien

RETZBACH

Abenteuer Tasmanien

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    Andrea Hafenrichter in ihrer tasmanischen Schuluniform.
    Andrea Hafenrichter in ihrer tasmanischen Schuluniform. Foto: FOTO privat

    Tasmanien ist der kleinste Bundesstaat Australiens. Seine Hauptstadt heißt Hobart. Dort hat Andrea Hafenrichter bei ihrer Gastfamilie gewohnt. „Das Wetter war recht gut bei rund 24 Grad Durchschnittstemperatur“, berichtet sie.

    Über den zehnwöchigen Schüleraustausch mit dem Bayerischen Jugendring nach Australien hatte sie durch die Schule erfahren. Sie bewarb sich, musste dann aber rund vier Monate auf den Bescheid warten, dass sie nach Australien fahren durfte.

    „Natürlich denkt man zuerst einmal an Sydney, Melbourne oder Adelaide, und nicht gerade an Tasmanien, wenn man Australien hört, aber es ist auf alle Fälle das etwas andere Australien“, sagt die Retzbacherin. Durch das tägliche Leben mit ihrer Gastfamilie und ihrer Austauschschülerin Annika habe sie den „Australian way of life“ sehr gut nachvollziehen können. Am Anfang sei es ungewohnt gewesen, zum Beispiel die Milch in einem Fünf-Liter-Kanister im Supermarkt zu kaufen. Aber man habe sich schnell daran gewöhnt. „Mit meiner Austauschschülerin und meiner Gastfamilie habe ich mich bestens verstanden und sie haben mir sehr viel von Tasmanien gezeigt“, erklärt sie.

    So haben die beiden Mädchen zum Beispiel Tagesausflüge zur „Wine-Glass-Bay“ und nach Port Arthur – einer ehemaligen Gefängnisanlage für Schwerverbrecher – gemacht oder waren auf dem höchsten Berg der Region, dem „Mt. Wellington“.

    „Mein absoluter Höhepunkt war aber der Drei-Tage-Trip nach Sydney mit meiner Gastmutter und meiner Austauschschülerin“, urteilt Andrea Hafenrichter. „Sie haben mich durch ganz Sydney geführt und mir alles gezeigt.“ Natürlich seien sie über die weltbekannte „Harbour Bridge“ gelaufen und hätten bei schönstem Wetter Bilder vor dem Opernhaus gemacht.

    Mit der Schule waren die beiden Mädchen auf einem Abenteuercamp im Lehrfach „Outdoor Education“ mitten im Busch im Nordwesten Tasmaniens, wo es nicht einmal Handyempfang gab. Dort konnten die Schüler entweder in freier Natur zelten oder in alten Wellblechhütten übernachten. „Wir mussten unser eigenes Essen mitbringen und uns in Gruppen unsere Mahlzeiten organisieren, was auf alle Fälle Teamgeist und Kreativität gefördert hat.“

    Tagsüber standen Bushwalking, Rafting und Kajakfahren auf dem Programm. „Mein absoluter Höhepunkt in dem Camp war der vierte Tag, als wir in stockdunklen Höhlen mit Spinnen und Co. gekrochen sind und uns 30 Meter an einer Felsenwand in die Dunkelheit abgeseilt haben“, erzählt die Schülerin.

    Der Schulalltag ist in Australien ganz anders als in Deutschland und auch nicht mit diesem zu vergleichen. Zunächst einmal mussten alle Schuluniform tragen, die nicht jedermanns Sache ist. Der Unterricht startete erst um 9 Uhr und endete um 15.30 Uhr. „Ich hatte 10 Schulstunden am Tag (eine Schulstunde dauerte 30 Minuten) mit insgesamt eineinhalb Stunden Pause.“

    Schule ist weniger streng

    Allerdings habe man häufig nur drei Fächer im Blockunterricht an einem Tag, was auch mal langweilig werden könne. „Die Schule ist für unsere Verhältnisse in Bezug auf den Lehrstoff einfach und auch nicht so streng“. Es gebe zwar Schulregeln, aber keiner halte sie wirklich ein und die Lehrer seien das sowieso schon gewohnt. Auch das Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer ist dort anders. Die Schüler würden sich viel Stoff durch Internetrecherche im Unterricht selber beibringen und jeder Schüler werde auch einzeln vom Lehrer gefördert, wenn es denn nötig sei.

    „Der ganze Austausch hat mir nicht nur bessere Englischkenntnisse gebracht, sondern ich fühle mich jetzt auch weltoffener, selbstständiger und selbstsicherer“, meint die Austauschschülerin. „Außerdem habe ich viele neue Freunde gefunden, mit denen ich auf jeden Fall in Kontakt bleiben werde.“

    Inzwischen war auch bereits die australische Austauschschülerin von Andrea Hafenrichter zu Gast, und sie hat versucht, ihr genauso gut den deutschen „Way of life“ und die hiesige Gegend näherzubringen, wie sie es mit ihrer Familie getan habe.

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