Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

STETTEN: Abenteuerspielplatz der Krippe geopfert

STETTEN

Abenteuerspielplatz der Krippe geopfert

    • |
    • |
    Musste weichen: Ein wenig skeptisch schaute Elternbeiratsvorsitzender Christian Neller zu, wie der Spielplatz zugunsten des Krippenanbaus am Stettener Kindergarten weggegraben wurde.
    Musste weichen: Ein wenig skeptisch schaute Elternbeiratsvorsitzender Christian Neller zu, wie der Spielplatz zugunsten des Krippenanbaus am Stettener Kindergarten weggegraben wurde. Foto: Foto: JÜRGEN GAUL

    Sie wurden heiß ersehnt, nun haben sie endlich begonnen: Die Bauarbeiten für den Krippenanbau im Kindergarten Stetten. An der Stelle, an der sich vor einiger Zeit noch der Abenteuerspielplatz auf dem Gelände befand, klafft jetzt eine ebene, noch zu betonierende Fläche, umzäunt mit rot-weißen Planken. „Die Kinder sind Feuer und Flamme und konnten es gar nicht erwarten, dass die Bagger kommen“, erzählt Kindergartenleiterin Sandra Köhler.

    Auf rund 160 Quadratmetern, das entspricht fast der Größe des bereits bestehenden Kindergartengebäudes, soll hier ein Anbau für eine zwölfköpfige Kleinkindgruppe entstehen. Die Raumaufteilung sieht einen Vorraum zum Parken von Kinderwagen, eine Küche, in der gegessen werden kann, einen Gruppenraum mit Oberlicht, einen Ruheraum, einen Wickelraum, ein behindertengerechtes WC sowie ein begrüntes Flachdach vor.

    Spielgeräte auf dem Dach

    „Das Dach soll zu zwei Dritteln bespielbar werden“, erklärt Jürgen Gaul vom Trägerverein St. Albanus. Hier sollen niedrige Spielgeräte, ein Sonnenschutz sowie ein Zaun angebracht werden. Über eine Rampe geht es nach unten. Die Idee, auch über eine Rutsche nach unten zu gelangen, wurde aus Sicherheitsgründen gestrichen.

    Mit 321 000 Euro fördert die Regierung von Unterfranken den Anbau. Das sind 74,6 Prozent der Gesamtkosten von 436 000. Den Rest teilen sich die Stadt Karlstadt und der Trägerverein, bezuschusst von der Diözese Würzburg. Noch nicht in die Finanzen miteingerechnet sei allerdings die Ausstattung der Spielfläche auf dem Flachdach, wie Gaul informierte.

    Gemischte Gefühle

    Die alten Geräte vom Abenteuerspielplatz können hier kaum wiederverwertet werden, denn dieser bestand zum größten Teil aus Naturmaterialien und war so fest verschraubt, dass er beim Abbau teilweise auseinandergesägt werden musste. Den Abriss des Abenteuerspielplatzes hätten viele Eltern mit gemischten Gefühlen gesehen. Er wurde vor fünf Jahren mit viel privater Unterstützung gebaut. „Wir mussten auch die große Weide am Rand fällen“, erzählt Sandra Köhler mit Bedauern.

    Doch der Kindergarten braucht den Anbau dringender denn je. „Wir sind bis September 2012 ausgebucht, und ich bekomme ständig neue Anfragen“, beschreibt die Leiterin. Dabei kommen die Kinder nicht nur aus Stetten, sondern auch aus dem benachbarten Heßlar. Zurzeit werden die elf Krippenkinder noch im Turnraum betreut, man behilft sich mit einem zum Schlafraum umfunktionierten Büro und einem, mit Wickeltisch aufgestockten Personal-WC.

    Ist der Anbau erst fertig, ist selbst die Küche so groß, dass alle Kinder dort bequem essen können. Sollte genug Nachfrage da sein, will der Kindergarten ein warmes Mittagessen aus dem Mehrgenerationenhaus in Binsfeld kommen lassen. Noch allerdings fehlt ein freiwilliger Fahrer, der das Essen jeden Mittag aus Binsfeld holt.

    Bis zur zweiten Oktoberwoche soll der Rohbau fertig sein. Die Baustelle wird vom Bauunternehmen Schmitt aus Stetten betreut. Dem Kindergarten zur Verfügung stehen soll das Gebäude dann im August 2012. Und bis 2013 müssen alle Rechnungen eingereicht werden. Der Hintergrund: Ab diesem Zeitpunkt wird der Anspruch auf einen Krippenplatz einklagbar.

    • weiterer Bericht Lokales Seite 27

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden