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HAMMELBURG/KARBACH: Akademie-Mitarbeiter stehen hinter Hermann Grollmann

HAMMELBURG/KARBACH

Akademie-Mitarbeiter stehen hinter Hermann Grollmann

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    Hermann Grollmann aus Karbach erhält seit seiner fristlosen Kündigung als Direktor der Bayerischen Musikakademie Hammelburg am Freitag vor zwei Wochen nach eigener Darstellung nahezu pausenlos Solidaritätsbekundungen per Telefon, Mail und in persönlichen Gesprächen. Am meisten freut ihn aber, dass sich jetzt fast die vollständige Belegschaft der Akademie mit ihm solidarisch erklärt. In einem Brief an Grollmann, den 31 von 36 Mitarbeitern unterschrieben haben, heißt es: „Wir stehen hinter Ihrer geleisteten Arbeit und wünschen uns Ihre Wiedereinstellung.“ Die Solidaritätsadresse ist auch von Frater Pius, dem Guardian des Klosters Altstadt unterschrieben, dessen Räume von der Akademie genutzt werden. Für Grollmann klingt der Brief wie ein Hilfeschrei der Mitarbeiter, die selbst Repressalien befürchten würden.

    Eine Beschäftigte spricht hinter vorgehaltener Hand von einem „Klima der Angst“ an der Akademie. Bei den Mitarbeitern herrschten Empörung und Entsetzen über die Vorgehensweise des Trägervereinsvorstands, der Grollmann einstimmig die fristlose Kündigung ausgesprochen hat, ohne bislang die Gründe dafür zu benennen. Damit werde Gerüchten Vorschub geleistet, Grollmann hätte sich etwas Gravierendes zu Schulden kommen lassen. Grollmann selbst hat immer beteuert, sich keiner Schuld bewusst zu sein.

    Unterdessen erklärt Grollmann zu der Absicht der Vereinsanwälte, ihm eine Abfindung anzubieten, aber gleichzeitig sein Stillschweigen zu fordern: „Ich lasse mich nicht kaufen. Ich bin für meine Mitarbeiter da!“ Er wolle jetzt erst recht kämpfen – für seine Wiedereinstellung und für das Personal.

    Nach Angaben aus Akademiekreisen hätten Mitarbeiter, die dem sechsköpfigen Vorstand um den Vorsitzenden, Landrat Thomas Bold, nahestehen, versucht, die Solidaritätsbekundung der Belegschaft zu verhindern. Akademieangehörige hätten nicht vor Drohungen gegen die mit Grollmann sympathisierenden Mitarbeiter zurückgeschreckt. Die Belegschaft habe aber „die Schnauze voll“ von den „Intrigen“ und habe sich hinter Grollmann gestellt.

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