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KARLSTADT: Angespannter Immobilienmarkt: Ohne „Vitamin B“ keine Wohnung

KARLSTADT

Angespannter Immobilienmarkt: Ohne „Vitamin B“ keine Wohnung

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    Die meisten der Baugrundstücke im Wurzgrund in Karlstadt sind belegt. Foto: Klaus Gimmler
    Die meisten der Baugrundstücke im Wurzgrund in Karlstadt sind belegt. Foto: Klaus Gimmler Foto: Klaus Gimmler

    Der Wohnungsmarkt in Karlstadt ist seit Jahren angespannt. „Wir erleben momentan von jungen Bürgern im Stadtgebiet immer mehr Nachfragen nach Grundstücken, Häusern, Wohnungen oder Leerständen“, so der CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Hombach in einem Antrag an die Stadt. Er fordert daher im Namen der CSU-Fraktion, eine Grundsatzdiskussion zu diesem Thema im Stadtrat.

    „Die eklatante Wohnungsnot im Speckgürtel Würzburg beginnt schon seit längerer Zeit auch auf uns auszugreifen“, so Hombach in seinem Antrag. Dies sei im Grunde eine positive Entwicklung. Doch ohne „Vitamin B“ sei es momentan schlichtweg nicht möglich, eine Wohnung zu bekommen. Ähnlich verhalte es sich mit Bauplätzen oder Häusern.

    Perspektiven für junge Menschen

    Die CSU-Fraktion befürchtet daher, junge engagierte Menschen mit viel Potenzial zu verlieren, wenn der Stadtrat nicht beginnt, konkrete Perspektiven für Menschen im jüngeren und mittleren Alter zu erarbeiten. Aus diesem Grund will die CSU, dass die Stadtverwaltung noch im Oktober 2017 über folgende Fragen berichtet.

    Wie viele Bauplätze befinden sich noch im Besitz der Stadt Karlstadt? Wie viele Bauplätze im Stadtgebiet finden sich in privater Hand? Wie viele Leerstände gibt es in der Kernstadt sowie in den Stadtteilen? Wo können Neubaugebiete ausgewiesen werden? Wie und an welcher Stelle kann der Wohnungsbau im Karlstadt vorangetrieben werden?

    Starke Nachfrage trifft auf knappes Angebot

    Auch die Immobilienberater der Sparkasse Mainfranken-Würzburg bestätigen den angespannten Wohnungsmarkt in Karlstadt. „Eine starke Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot. Dies führt zu Preissteigerungen“, sagt auf Anfrage Unternehmenssprecher Stefan Hebig, der sich mit Toni Riedmann, Bettina David-Müller und Michael Schecher, dem Sparkassen-Immobilienteam Main-Spessart, beraten hat. Aufgrund des fehlenden, öffentlichen Angebotes sei es sehr schwierig, auf dem Käufer- und Mietermarkt passende Objekte zu finden. Allerdings würde der Eindruck trügen, dass kein Angebot vorhanden sei. Bewegungen würden hauptsächlich über private Kontakte stattfinden.

    Je nach Lebenssituation sei die Nachfrage verschieden, so Hebig weiter. Junge Leute suchen vorrangig Wohnungen zur Miete, junge Familien suchen Einfamilienhäuser und die Zielgruppe 50+ sucht Kapitalanlagen und altersgerechte Immobilien, bevorzugt Eigentumswohnungen. Im Mietmarkt seien je nach Lage und Ausstattung die Preise gering (10 bis 15 Prozent) bis mittelstark (20 bis 35 Prozent) angestiegen. Die Kaufpreise seien dagegen stark und deutlich über dem Marktniveau gestiegen.

    Neubaugebiet Wurzgrund

    Das Neubaugebiet im Wurzgrund in Karlstadt beweist für die Immobilien-Experten der Sparkasse, dass die Nachfrage nach Bauplätzen groß ist. Dort seien die ausgewiesenen Bauplätze in kurzer Zeit bebaut worden. Als richtig sehen die Immobilienberater es an, bei der Ausweisung von Neubaugebieten Bauplätze mit einem Bauzwang zu belegen, damit diese nicht auf Vorrat gekauft werden, wie dies in Karlburg und Stetten passiert ist. „Auflagen für eine zeitnahe Bebauung sind sinnvoll und nachvollziehbar“, so Hebig. Dies gelte für jede Gemeinde in Main-Spessart.

    Der Stadtrat will über den angespannten Wohnungsmarkt in seiner Sitzung am Donnerstag, 26. Oktober, beraten.

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