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Karlstadt: Anna Stolz besucht Johann-Rudolph-Glauber-Realschule

Karlstadt

Anna Stolz besucht Johann-Rudolph-Glauber-Realschule

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    Staatssekretärin Anna Stolz inmitten von Schülern und Lehrkräften der John-Rudolph-Big-Band.
    Staatssekretärin Anna Stolz inmitten von Schülern und Lehrkräften der John-Rudolph-Big-Band. Foto: Andrea Kotzbauer

    Es dürfte sicherlich nicht so häufig vorkommen, dass eine Kultusstaatsekretärin sich die Zeit nehmen kann und ohne besonderen Anlass in einer Schule vorbeischaut. So gesehen war die Freude groß, als die ehemalige Arnsteiner Bürgermeisterin Anna Stolz einer Einladung folgte und der Karlstadter Realschule einen Besuch abstattete, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Dabei dürfte auch ihr Interesse an der Ausstattung der generalsanierten Schule eine Rolle gespielt haben, vor allem im Hinblick auf das Thema Digitalisierung.

    Nach der Begrüßung durch Schulleiter Thorsten Stöhr ging es für Stolz direkt in den Englischunterricht – mit Smartboard. Das Board gewährt nicht nur Zugang zum Internet, sondern ermöglicht auch interaktives Arbeiten und gibt Lehrkräften Möglichkeiten der Visualisierung an die Hand. Im Zuge der Sanierung seien alle Klassenzimmer mit dieser Technik ausgestattet worden, sagte Stöhr. Die Schule habe zudem Multiplikatoren ausgebildet, die in einer hausinternen Fortbildungsreihe das Kollegium mit der Nutzung und den didaktischen Möglichkeiten vertraut machten.

    Diskussion um digitale Schule

    In lockerer Atmosphäre entwickelte sich dann ein Gespräch über bildungspolitische Fragen, an dem laut Pressemitteilung auch Landrat Thomas Schiebel, Bürgermeister Paul Kruck sowie der Ministerialbeauftragte der Realschulen von Unterfranken Karlheinz Lamprecht und Sebastian Gehret, Leiter des Sachgebiets für Schulen im Landratsamt, teilnahmen. Schwerpunktmäßig ging es dabei um die Digitalisierung und die damit für die Schulen verbundenen Herausforderungen.

    Diskutiert wurden Umsetzungsmöglichkeiten und das Problem von Anschlussfinanzierungen für Erneuerung und Instandhaltung der digitalen Medien.

    Stolz sagte, es sei ihr im Unterricht aufgefallen, wie selbstverständlich und unaufgeregt digitale Medien in den Unterricht eingeflossen seien. Dass beispielsweise sehbehinderten Schülern das Tafelbild am Smartboard direkt auf ein Tablet übertragen werden könne, habe sie sehr beeindruckt. Außerdem lobte Stolz die Nutzung von iPad-Koffern an der Realschule: Über das hauseigene W-Lan-Netz kann damit Recherchearbeit betrieben werden, ohne dafür einen Computer-Raum aufzusuchen. In diesem Zusammenhang kam auch die Bildungsplattform mebis zur Sprache. Mit deren Hilfe kann man Schülern etwa bei längeren Erkrankungen auch die Aufzeichnungen der Unterrichtsstunden problemlos zukommen lassen.

    Gute Erfahrung mit Handy-Nutzung

    Karlheinz Lamprecht betonte, man müsse darauf achten, die digitalen Medien immer pädagogisch einzusetzen. Darin waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. Der pädagogische Mehrwert müsse immer abgewogen werden und die Lehrer-Schüler-Beziehung den Schwerpunkt aller unterrichtlichen Arbeit bilden.

    Da gerade auch eine Lockerung des Handy-Nutzungs-Gesetzes in Bayern in der Diskussion steht, erwähnte Stöhr die Teilnahme seiner Schule an einem derzeit laufenden Modellversuch. Schüler dürften zu bestimmten Zeiten und an festgelegten Orten das Handy auch privat nutzen. Verboten dabei seien Aufnahmen von anderen Mitschülern sowie das Verbreiten jugendgefährdender Inhalte. Ziel sei ein eigenverantwortlicher und umsichtiger Umgang mit dem Smartphone, so Stöhr. Bisher sei es zu keinen Verstößen gekommen, was auch auf die zahlreichen medienpädagogischen Maßnahmen im Unterricht zurückzuführen sei. Diese seien vielleicht noch wichtiger als die Nutzung der modernen Medien zu Unterrichtszwecken.

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