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MAIN-SPESSART: Auf die Dosis kommt es an

MAIN-SPESSART

Auf die Dosis kommt es an

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    Ultraviolette Strahlen: Für die künstliche Sonne im Solarium gelten verschärfte Bestimmungen.
    Ultraviolette Strahlen: Für die künstliche Sonne im Solarium gelten verschärfte Bestimmungen. Foto: Foto: Archiv Main-Post

    Das Solarium – für viele ein Pflichtbesuch, besonders im Winter. Doch die künstliche Bräune kann bei falscher Anwendung Hautkrebserkrankungen fördern. Angesichts dessen hat die Bundesregierung die Regeln für Sonnenstudios verschärft. Die wichtigste Neuheit: Es muss spätestens ab dem 1. November in diesem Jahr geschultes Fachpersonal anwesend sein. „Kein Problem“, sagt dazu Peter Wiesner, der die Solarien Magic Sun in Gemünden und in Lohr betreibt, und er ist sich damit einig mit vielen Betreibern von Solarien, die mit Personal geführt werden. Dies ergab unsere Umfrage in Main-Spessart. Allerdings für SB-Studios dürfte dies das Aus bedeuten.

    „Wir machen das bereits alles, was die neue Verordnung fordert“, sagt Wiesner und führt zum Beweis durch sein Sonnenstudio. Er zeigt die modernen Geräte, mit denen der Bräunungsgrad genau nach Hauttyp eingestellt werden kann und deren Röhren in der Leistung reduziert sind. Auf dem Tresen liegen – wie von der neuen Verordnung ab diesem Jahr gefordert – Brillen bereit, mit denen die Augen geschützt werden können und in den Kabinen hängen die Gebrauchsanweisungen für richtiges Sonnenbaden.

    Auch dass Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr auf die Sonnenbank dürfen, findet Wiesner richtig, gibt aber zu bedenken, dass diese in Schwimmbädern oft stundenlang in der Sonne liegen. „Das ist gefährlich und verursacht Hautkrebs“, meint er, „und nicht etwa der Besuch in einem Solarium, wo je nach Hauttyp mit der richtigen Dosis gebräunt wird“. Zum Beweis führt er zu seiner mordernsten Sonnenbank, bei der mit einem Scanner der Hauttyp genau bestimmt werden kann.

    Dadurch ließe sich Hautkrebs verhindern, so Wiesner, der sich ärgert, wenn Hautkrebs mit dem Besuch von Solarien in Verbindung gebracht wird. Er sieht darin eine Kampagne der Pharmaindustrie, die ihre Selbstbräuner verkaufen wollen. Das Sonnenbaden im Solarien würde bei richtiger Anwendung den Körper mit dem wichtigen Vitamin D versorgen und sei somit gesund, meint er.

    Ähnlich äußert sich Gunnar Müller vom Karlstadter Sonnenstudio Acapulco, auch wenn man über manche Regelung der neuen Verordnung streiten könne, sagt er. Die Absenkung der Leistungsstärke der Röhren hält er beispielsweise für „leicht übertrieben“. Als richtig findet er, dass es in den Studios qualifizierte Ansprechpartner geben muss, die darauf achten, dass die Kunden entsprechend ihrem Hauttyp die Strahlung dosieren.

    Zum Aus dürfte die neuen Regelungen allerdings für SB-Sonnenstudios führen, da diese ab 1. November eine qualifizierte Beratung vorhalten müssen. Auch Fitnessstudios, die bislang ihre Sonnenbänke – teils unbeobachtet – in einem Raum stehen haben, werden ihre Mitarbeiter zumindest auf Lehrgänge schicken müssen. Dies trifft auch auf Schwimmbäder zu, die diesen Service bislang zusätzlich angeboten haben.

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