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KARLSTADT: Auffallend in herbstlicher Färbung

KARLSTADT

Auffallend in herbstlicher Färbung

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    Pflanze des Monats: Der Französische Ahorn (hier beim Edelweiß am Kalbenstein mit Blick auf Karlstadt) ist die Pflanze des Monats Oktober. Die Fotomontage von Franz G. Dunkel zeigt Blätter in der Herbstfärbung und Früchte des Französischen Ahorns.
    Pflanze des Monats: Der Französische Ahorn (hier beim Edelweiß am Kalbenstein mit Blick auf Karlstadt) ist die Pflanze des Monats Oktober. Die Fotomontage von Franz G. Dunkel zeigt Blätter in der Herbstfärbung und Früchte des Französischen Ahorns. Foto: Fotos: Franz G. Dunkel

    Der Französische Ahorn ist die Pflanze des Monats Oktober. Ahornbäume sind in ihrer herbstlichen Färbung eine auffallende Erscheinung. 120 Arten gibt es weltweit, in Nordamerika tragen etwa 15 Arten zur beeindruckenden Laubfärbung des Indian Summers bei. Bei uns kommen fünf einheimische und der zum Beispiel am Main völlig eingebürgerte Eschen-Ahorn vor.

    Drei Arten – der Feld-, Berg- und Spitz-Ahorn – sind häufig und in ganz Deutschland weit verbreitet, lediglich der Französische Ahorn ist sehr wärmebedürftig und deshalb auf wenige Wuchsorte am Mittelrhein, Mosel-, Nahe- und Maintal beschränkt. Noch seltener ist der Schneeballblättrige Ahorn, von dem in Deutschland nur ein blühender Baum an der Schweizer Grenze bei Lörrach vorkommt.

    Von Nordafrika zum Balkan

    Der botanische Name Acer monspessulanum leitet sich von Mons Pessulanus ab, dem heutigen Montpellier in Südfrankreich, von wo die Pflanze zuerst beschrieben worden ist. Die Verbreitung des mediterranen Baumes reicht von Nordafrika über das gesamte Mittelmeergebiet bis zum Balkan und Nordiran.

    Am Mittelrhein wurde der Französische Ahorn bereits im Oberpliozän vor etwa drei Millionen Jahren nachgewiesen. Das westdeutsche Areal hat er wie viele andere wärmeliebende Pflanzen zum Beispiel die Orchideen über die Burgundische Pforte erreicht. In Österreich und der Schweiz fehlt unser Ahorn vollständig.

    Die viel diskutierte Frage, ob der Französische Ahorn im Maingebiet einheimisch ist oder seinen in Franken gern verwendeten Namen „Burgen-Ahorn“ zu Recht trägt, kann nicht so einfach beantwortet werden. Sämtliche deutsche Vorkommen liegen in wärmebegünstigten Weinbaugebieten und können als Reliktvorkommen aufgefasst werden. Es gibt genügend Beispiele für Pflanzen mit ähnlicher Verbreitung, zum Beispiel der Diptam.

    Der Französische Ahorn wächst gern an sonnigen Felshängen der Flusstäler, und natürlich finden sich hier bevorzugte Stellen für mittelalterliche Burgen. Am Kalbenstein, zum Beispiel am Rosenholz und Edelweiß, seltener am Saupurzel, ist er regelmäßig im Bereich der Hangkanten zu finden, aber auch am Mäusberg – fernab jeder mittelalterlichen Burg – ist er ein hübsches Element der offenen Steppenheide.

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