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LOHR: Aufschwung: Rexroth ist vorsichtig optimistisch

LOHR

Aufschwung: Rexroth ist vorsichtig optimistisch

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    Prüfung erfolgreich abgeschlossen: die 42 Teilnehmer der Sommerprüfung 2010 von Bosch Rexroth in Lohr mit ihren Ausbildern.
    Prüfung erfolgreich abgeschlossen: die 42 Teilnehmer der Sommerprüfung 2010 von Bosch Rexroth in Lohr mit ihren Ausbildern. Foto: Foto: DEHM

    (wde) „Ihre Anstrengungen haben sich gelohnt.“ Mit diesen Worten gratulierte Torsten Kurz, Kaufmännischer Leiter von Bosch Rexroth in Lohr bei einer Freisprechungsfeier am Donnerstag 23 erfolgreichen Absolventen der Sommerprüfung 2010 und 19 Studenten zum geschafften Hochschulabschluss.

    Mit ihren Abschlüssen hätten die jungen Leute „einen entscheidenden Meilenstein“ für ihre berufliche Zukunft erreicht, sagte Kurz. Nach dem Erlernen theoretischer und praktischer Fertigkeiten in der Ausbildung komme es nun darauf an, „dieses Gerüst mit Erfahrungen zu füllen“.

    „Nutzen Sie Wechsel, um dazuzulernen, neue Eindrücke aufzunehmen und sich weiterzuentwickeln“

    Torsten Kurz, Kaufmännischer Leiter Rexroth

    Kurz machte keinen Hehl daraus, dass die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen „immer noch unsicher“ seien. Auch Rexroth sei von der „bisher größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg stark getroffen“ worden.

    Allerdings habe sich die wirtschaftliche Lage im Maschinen- und Anlagenbau „deutlich entspannt“. Die aktuelle Geschäftslage gebe Anlass „zu vorsichtigem Optimismus“, allerdings werde der Aufwärtstrend zu einem großen Teil durch den asiatischen Markt getragen. Wie nachhaltig der momentane Aufschwung ist, sei derzeit noch nicht einzuschätzen.

    Zwar habe sich gegenüber der Situation vor einem Jahr auch die Beschäftigungssituation verbessert – von Vollbeschäftigung könne man aber noch nicht sprechen. Genau das sei auch der Grund, weshalb Rexroth den Absolventen nur befristete Arbeitsverträge habe anbieten können.

    Kurz appellierte an die jungen Leute, ihr Wissen zu nutzen und es auch auf den jeweils aktuellen Stand zu bringen. „In unserer schnelllebigen Zeit verlieren wir schnell den Anschluss, wenn wir nicht ständig dazulernen.“

    Mit Blick auf die Zukunft in einer weltweit veränderten Wirtschaftslandschaft meinte Kurz: „Wir müssen noch weltoffener und noch internationaler denken und handeln.“

    Er riet den jungen Leuten, sie sollten auf jeden Fall ihre Neugier bewahren sowie die Bereitschaft zu Veränderungen. „Nutzen Sie Wechsel, um dazuzulernen, um neue Eindrücke aufzunehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln“.

    Bernd Büttner, Leiter der Berufsschule Main-Spessart, hielt eine Lobrede auf das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland (parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule). Allerdings stehe dieses System aufgrund zunehmender Verzahnung innerhalb der Europäischen Union vor „elementaren Herausforderungen“. Büttner schien es so, als habe die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das deutsche Bildungssystem „noch immer nicht richtig verstanden“.

    Thomas Nischalke, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, bedauerte, dass die Absolventen nur auf ein Jahr befristete Verträge angeboten bekommen. Rexroth habe in die 42 „hochmotivierten jungen Leute“ schon viel investiert, meinte Nischalke und appellierte an die Verantwortlichen des Unternehmens: „Lassen Sie diese Investition nicht ungenutzt.“ Die jungen Leute dürften nicht die Leidtragenden der Krise sein.

    Nischalke wollte auch ausgemacht haben, dass die Attraktivität Rexroths nicht mehr so groß sei wie früher. Vielleicht liege das an der neuen Firmenpolitik, auf leistungsanreizende Entlohnung zu verzichten, spekulierte er.

    „Das habt ihr echt gut gemacht“, freute sich Lisa Fischer von der Jugendarbeitnehmervertretung. Die Geschäftsleitung forderte sie auf, alle Möglichkeiten für unbefristete Verträge auszuloten.

    Prüfling Christine Fischer berichtete kurzweilig über ihre Ausbildung vom ersten Tag bis zur Abschlussprüfung. Ihr Fazit: „Es war wirklich eine schöne Zeit.“

    Die musikalische Umrahmung der Freisprechungsfeier, die in der Rexroth-Kantine stattfand, lag in den Händen der Nägelsee-Bigband unter Leitung von Adolf Amend und Christian Thal.

    Die Teilnehmer der Abschlussprüfung Sommer 2010

    Insgesamt 42 Prüflinge von Bosch Rexroth Lohr nahmen an der Abschlussprüfung Sommer 2010 teil, davon 20 im kaufmännischen Bereich, 14 im technischen und acht im gewerblichen. 19 waren Studenten.

    Elektroniker für Geräte und Systeme: Simon Schwarz, Lukas Walz (beide Lohr), Michael Blank, Benedikt Kohlhepp (beide Frammersbach), Daniel Schwarz (Gemünden), Andreas Müller (Burgsinn), Florian Blatterspiel (Gössenheim), Philipp Seltmann (Hammelburg).

    Kauffrau für Bürokommunikation: Christiane Fischer, Lisa-Marie Gärtner, Nadine Reinhardt, Daniela Siegler (alle Lohr), Maria Hetzer (Wiesenfeld).

    Industriekaufleute: Anika Brönner, Nina Englert (beide Lohr), Barbara Kess, Elisa Spahn (beide Gemünden), Martin Wiesner (Neustadt), Nadja Münster (Neuhütten), Janine Berg (Seifriedsburg).

    Fachkraft für Lagerlogistik: Daniel Roth (Lohr), Benjamin Ruppert (Seifriedsburg), Pia Urlaub (Steinfeld).

    Studium mit vertiefter Praxis, Elektrotechnik: Benjamin Siegler (Lohr), Christoph Henlein (Roden).

    Bachelor of Engineering, Mechatronik: Matthias Ackermann (Wiesenbronn).

    Bachelor of Engineering, Maschinenbau: Johannes Schwacke (Bad Orb), Philipp Peter (Wiesenfeld), Steffen Marschall (Gambach), Oliver Gerhard (Zellingen), Johannes Bühler (Müdesheim).

    Bachelor of Engineering, Elektrotechnik: Andreas Endres (Lohr), Henning Freigang (Duisburg), Thorben Geiger (Neuhütten), Johannes Walter (Bad Orb).

    Bachelor of Engineering, Projekt Engineering: Alexander Fäht (Altenkunstadt), Markus Hofmann (Hafenlohr).

    Bachelor of Arts, Industrie: Katharina Fischer (Marktheidenfeld), Nathalie Leisgang (Jossgrund), Isabell Walter (Dörzbach), Katja Werner (Marienbrunn), Christine Zurek (Wildflecken).

    Auszeichnungen für gute Leistungen: 14 Absolventen bekamen für gute Leistungen Buchpreise: Simon Schwarz, Lukas Walz, Christiane Fischer, Lisa-Marie Gärtner, Nadine Reinhardt, Benjamin Siegler (alle Lohr), Michael Blank, Benedikt Kohlhepp (beide Frammersbach), Florian Blatterspiel (Gössenheim), Andreas Müller (Burgsinn), Daniel Schwarz, Barbara Kess (beide Gemünden), Maria Hetzer (Wiesenfeld), Philipp Seltmann (Hammelburg).

    Auszeichnungen für besonders gute Leistungen: Darüber hinaus bekam die beiden Lohrerinnen Lisa-Marie Gärtner den Staatspreis und Christiane Fischer den Schulpreis.

    Nicht berücksichtigt werden konnten bei den Auszeichnungen die Studenten, da diese ihre Zeugnisse erst im November erhalten, wobei keiner von ihnen einen schlechteren Schnitt als 2 haben soll.

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