Nach fünf Jahren ist Schluss: Die beliebte Spessart-Waldweihnacht rund um die Waldschänke Bayerische Schanz, die sich zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt hatte, wird es heuer nicht mehr geben.
Laut Michaela Münch, Wirtin der Waldschänke Bayerische Schanz und Initiatorin der Spessart-Waldweihnacht, hatte sich die Veranstaltung im Lohrer Stadtteil Ruppertshütten „öffentlichkeitswirksam sehr gut etabliert“; sie habe in den Wintermonaten geschätzte 30 000 Besucher an sechs Tagen in die Region gebracht.
„Dieser außerordentliche Besucherstrom kann mit den bisherigen Partnern jedoch kaum weiterhin gestemmt werden“, so Münch. Die Sonder- und Pendelbusse fuhren ihren Worten nach „trotz vieler Besucher nicht kostendeckend“. Auch die Zu- und Abfahrt der vielen Busse sei „grenzwertig“ geworden, „da die Kooperation und Infrastruktur nicht mehr ausreichte“.
Zwingend erforderlich für die weitere Durchführung der Waldweihnacht wäre laut Münch „eine wetterfeste Lagermöglichkeit über das Jahr hinweg für sämtliches Inventar und Maschinen“. Der Bau einer solchen Lagerhalle könne aber „aufgrund der geltenden Baugesetze vom Landratsamt nicht genehmigt werden“.
Zudem hätten sich einige der ursprünglichen Partner immer weiter aus ihren Beteiligungen zurückgezogen; dadurch sei es zunehmend schwieriger geworden, „die immer größer werdenden Herausforderungen zu schultern“.
Gestartet als bayerisch-hessisches Kooperationsprojekt im Jahr 2008 „versprach die Spessart-Waldweihnacht von Anfang an, den Naturpark Spessart und die Tourismusregion grenzübergreifend und über die Region hinaus bekannter zu machen“, so Münch.
Dies sei der Veranstaltung „in den fünf Jahren, in denen sie nun stattgefunden hat, auch durchaus gelungen“. Fernsehen, Rundfunk, Hochglanz-Reisemagazine und die lokale Presse begleiteten ihren Worten nach die Waldweihnacht „mit ihrer positiven Berichterstattung“.
So sei von Jahr zu Jahr die Anzahl der Besucher gestiegen – sowohl die der individuell aus der Region anreisenden Gäste als auch die der organisierten Busreisenden. Im vergangenen Jahr sei die Spessart-Waldweihnacht sogar durch das bayerische Wirtschaftsministerium mit dem „Tourismus-Preis für lobenswerte Umland-Stadt-Kooperationen in Bayern“ in Silber ausgezeichnet worden.
Michaela Münch, Initiatorin und Hauptorganisatorin der Spessart-Waldweihnacht, dankt den Schirmherren Thomas Schiebel (Landrat Main-Spessart) und Erich Pipa (Landrat Main-Kinzig) samt Mitarbeitern für die Unterstützung, zudem Familie Feldner von der Deutschen Bahn/Mainfrankenbahn und allen Ausstellern und Künstlern, „die die Rahmenprogramme ehrenamtlich mitgestaltet haben“.
Ferner dankt sie „allen Partnern und Sponsoren, den Freiwilligen Feuerwehren aus Ruppertshütten, Rengersbrunn und Flörsbachtal, allen Mitarbeitern der letzten Jahre sowie natürlich auch den Vertretern der Presse für die gute Zusammenarbeit“. Sowohl Monika Feldner, die über das Marketing in den Regionalzügen am Erfolg der Waldweihnacht beteiligt gewesen sei, als auch Landrat Schiebel, bedauerten „die notwendig gewordene Absage“.