Zum Thema "Landwirtschaft & Imkerei – wir brauchen uns gegenseitig" fand ein Treffen von Landwirten, Imkern und weiteren Interessierten aus der Bevölkerung in Karlstadt im Hotel "Mainpromenade" statt. Den Einstieg in die Thematik bot laut Pressemitteilung die Imkermeisterin Dorothea Heiser vom Immenhof aus Lengfurt.
Zur Veranstaltung vom Bayerischen Bauernverband, Verband für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) und Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten waren rund 70 Teilnehmer erschienen, die Klemens Hoßmann (Vorsitzender des VLF) begrüßen konnte.
Neue Schädlinge bedrohen Bienenvölker
Dorothea Heiser berichtete zum Thema "Bedeutung der Honigbiene für unser Ökosystem". Sie führt in zweiter Generation den Immenhof, der sich auf die Haltung von 230 Honigbienenvölkern spezialisiert hat. Die gute Partnerschaft mit der Landwirtschaft und mit den Gemeinden vor Ort sei Grundlage ihrer Arbeit. In ihrem Vortrag zeigte Heiser die enorme Leistung vor allem der Honigbienen auf. Zahlreiche Nutzpflanzen können ihren Ertrag erst durch die Bestäubungsleistung der Bienen voll ausschöpfen. Ein Bienenvolk (etwa 3300 Sammelbienen) bestäubt rund 660 000 Sammelblüten pro Tag. Für ein halbes Kilogramm Honig müssen rund 0,6 Millionen Blüten besucht und eine Strecke von etwa drei Erdumrundungen zurückgelegt werden.
Das Hauptproblem beim Sterben der Honigbienen sei die Varroamilbe. Deren Bekämpfung sei eine der größten Herausforderungen der Imker. Zusätzliche Probleme kämen durch den Klimawandel und Globalisierung und damit Einschleppung neuer Schädlinge, wie zum Beispiel die asiatische Hornisse, die Bienen auf ihrem Speiseplan hat, auf die Imker zu.