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LOHR: Baumähnliches Schneewittchen

LOHR

Baumähnliches Schneewittchen

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    Siegermodell: Peter Wittstadt aus Karlstadt-Laudenbach überzeugte die Jury mit seinem Entwurf und machte das Rennen beim ersten Lohrer Kunstpreis zum Thema „Schneewittchen verzaubert Lohr“.
    Siegermodell: Peter Wittstadt aus Karlstadt-Laudenbach überzeugte die Jury mit seinem Entwurf und machte das Rennen beim ersten Lohrer Kunstpreis zum Thema „Schneewittchen verzaubert Lohr“. Foto: Foto: W. DEHM

    Die Jury hat entschieden: Sieger des ersten Kunstpreises der Stadt Lohr zum Thema „Schneewittchen verzaubert Lohr“ ist der Bildhauer Peter Wittstadt aus Karlstadt-Laudenbach mit einer Bronzeskulptur. Er kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro freuen. Den zweiten Platz (3000 Euro) machten Matthias Kraus (Hasselroth) und Alois Straub (Wörth) mit einer Schneewittchensarg-Interpretation aus Glas und Stahl. Auf den dritten Platz (2000 Euro) setzte die Jury eine Skulptur mit vier Köpfen des Aschaffenburgers Helmut Massenkeil.

    Die Entscheidung der sechsköpfigen Jury sei einstimmig erfolgt, sagte Dieter Daus, Pressesprecher der Stadt Lohr, auf Nachfrage. Ihr gehörten an Dierk Berthel (Berufsverband Bildender Künstler Unterfranken), Henrike Holsing (Kunstspeicher Würzburg), Brigitte Meister-Götz (Galeristin, Kitzingen), Roland Schaller (Künstler, Lohr) sowie Bürgermeister Ernst Prüße und Kulturamtsleiter Peter Häring.

    Anders als die Jury wählte das Publikum aus den fünf im alten Rathaus im Oktober ausgestellten Modellen die Arbeit von Tilmar Hornung aus Bergtheim auf Platz eins. Von den insgesamt abgegebenen 374 Stimmen bekam dieses Modell, bei dem das Schneewittchen aus einem Spiegel hervortritt und auf sieben Zipfelmützen im Brunnen zugeht, 142 Stimmen.

    Zweiter Publikumsfavorit war mit 116 Stimmen ein Entwurf mit einem Schneewittchen-Zwerge-Ensemble von Ruth Borisch aus Karlstadt. Den dritten Publikumsplatz belegte der Schneewittchensarg von Kraus/Straub mit 53 Stimmen, der von der Jury auf Platz zwei gesetzt wurde.

    Hornung und Borisch, die nicht mit Preisen bedacht wurden, bekamen für die Erstellung ihrer Modelle von der Stadt eine Aufwandsentschädigung von jeweils 500 Euro.

    Kindliche Darstellungsform

    Das Sieger-Schneewittchen soll nach den Vorstellungen von Peter Wittstadt, der in Lohr vor 13 Jahren mit seiner Sandsteinskulptur „Die Kauernde“ für Furore sorgte, in Bronze gegossen werden. Der 2,8 Meter hohen Hauptfigur sollen – ebenfalls als Bronzeguss – die Schneewittchenutensilien Kamm, Apfel und Gürtel gegenübergestellt werden.

    Die Schneewittchenfigur soll laut Wittstadts Beschreibung Ähnlichkeit mit einem Baum haben; dadurch wirke sie märchenhaft und abstrahierend. Die vorgesehene Überlebensgröße unterstütze den Denkmalcharakter. Es handele sich um eine einfache und unkomplizierte Gestaltung, eine kindliche Darstellungsform, die die Nähe zur Märchenwelt suche.

    Stadtrat hat das letzte Wort

    So weit so gut. Aber wie geht es jetzt weiter? Wird die Stadt den ersten Preis, also Wittstadts Entwurf, auf jeden Fall umsetzen?

    Es sei „alles noch offen“, sagte dazu Bürgermeister Ernst Prüße. Die Entscheidung darüber, ob eines der Preisträgermodelle umgesetzt wird, und wenn ja, wo es aufgestellt werden soll, müsse der Stadtrat treffen. Dabei müsse aber auch auf die Finanzen geachtet werden. Das Wittstadt-Objekt beispielsweise könne er sich gut vor der Stadthalle vorstellen, so Prüße.

    Dieter Daus ergänzte in diesem Zusammenhang, dass die Verwaltung im Haushaltsplan 2014 18 000 Euro für die Umsetzung eines Schneewittchen-Kunstwerks im öffentlichen Raum vorgesehen hat. Erste Reaktionen dazu dürfte es seitens der Stadträte in den Haushaltsberatungen geben, die am Montagnachmittag begannen.

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