(josch) Im Jahre 1931 gründete Ferdinand Porsche sein Konstruktionsbüro in Stuttgart, Caterina Valente, Freddy Quinn, Michail Gorbatschow wurden geboren – und Alfred Bayer, der „Bräu“ von Rothenfels, erblickte das Licht der Welt. Am Samstag wird Alfred Bayer 80 Jahre alt.
Seine beruflichen Stationen spielen eigentlich nur eine Nebenrolle – wenngleich sie wichtig sind für sein Leben und für die Brauerei und die Freunde Rothenfelser Gastlichkeit rund um den Gerstensaft.
Bayer absolvierte die Handelsschule und anschließend die Ausbildung zum Braumeister. 1953 übernahm er die Brauerei von seinem verstorbenen Vater, baute sie aus und erhöhte den Bierausstoß von 500 auf etwa 6000 Hektoliter pro Jahr. Bayer ließ 1963 ein neues Kupfersudhaus mit 55 Hektoliter Fassung errichten und 1985 folgte als Höhepunkt der Umbau der Gartenwirtschaft mit Kegelbahn zum heute legendären „Bräustüble“.
Der Gaststätte widmet sich Bayer seit elf Jahren, seit er sich aus dem aktiven Brauereigeschäft zurückgezogen hat. Und er umsorgt noch jeden Tag seine Besucher, egal, ob Stammgäste, oder erstmalig Einkehrende, die das „Bräustüble“ neu entdecken. Bayers Hobbys sind die Blumen, der Hopfenschmuck und seine kleine Angus-Rinderzucht. Seine Leidenschaft in jungen Jahren galt dem Fußballsport. Bis zum Alter von 44 Jahren kickte er in der ersten Mannschaft der Spielvereinigung Rothenfels und stand zum Schluss noch im Tor. Sein letztes Spiel bestritt er anlässlich des 25. Geburtstags der von ihm gegründeten Altherrenmannschaft im Mai 1993.
Vor elf Jahren ist Sohn Andreas in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters getreten und leitet seitdem die Brauerei Bayer, die in diesem Jahr 115. Geburtstag feiert. Aus Anlass des kleinen Jubiläums hat er die „Schwarze Rose“, ein deftiges Dunkelbier, geschaffen – in Anlehnung an die Brauereigastwirtschaft, die bis 1962 den Namen „Zur Rose“ getragen hat.