Der moderne Lohrer ist auf der Höhe der Zeit. Er ist agil, denkt global und ist ein Freund des digitalen Umbaus. Die nächste disruptive Innovation, also die schlagartige Verdrängung traditioneller Geschäftsmodelle, Produkte, Technologien oder auch Dienstleistungen durch Neues, kann er kaum erwarten.
Es gibt aber auch noch einige Exemplare des altmodischen Lohrers, meist handelt es sich dabei um eingeborene Mopper wie mich, die ticken ganz anders. Die sind eigentlich schon zufrieden, wenn sie ab und zu ein bisschen moppern können.
Moppern? Was soll denn das sein? Ist das was Unanständiges? Ich sag mal: nein! Moppern ist laut Duden ein westmitteldeutscher Ausdruck für - meckern.
Als ich das Wort vor ein paar Tagen durch Zufall entdeckt hab, war ich hellauf begeistert. Weil ich jetzt so schöne Sätze sagen kann, wie "Mopper moppern gerne" oder "In der letzten Stadtratssitzung hamse wieder ziemlich rumgemoppert". Wie ihr seht, sperre ich mich trotz meiner durchaus vorhandenen antimodernistischen Züge nicht grundsätzlich gegen Neues.
Nun stellt sich jedoch, ihr ahnt es schon, die entscheidende Frage: Dürfen nur die echten Mopper moppern, oder auch die zugereisten Schnüdel? Schwierig! Verdammt schwierig!
Trotz dieser ungeklärten Situation müssen Schnüdel natürlich nicht auf kritische Meinungsäußerung verzichten. Zwar sollten sie momentan tatsächlich nicht moppern, sie dürfen aber durchaus meckern, mosern, maulen oder motzen. Was einige von ihnen dieser Tage in einer Zeitungsumfrage auch getan haben. In Lohr sei es nicht immer einfach, Kinderklamotten zu kriegen, war da zu lesen.
Was in Lohr übrigens auch schwierig zu bekommen sein soll, sind Herrenbadehosen, in die, nun ja, ein bisschen was reinpasst, hab ich schon vor einiger Zeit von anderer Seite gehört.
Aber auch das war nur gemeckert und nicht gemoppert... euer Bayerstürmer (wde)