Mit sieben Jahren keimte bei Luise der Wunsch, ein Blasinstrument zu erlernen. Wegen des Klanges fiel ihre Entscheidung auf das F-Horn, das Waldhorn. "Das Waldhorn klingt für mich am schönsten", sagt Luise. Eineinhalb Stunden übt sie täglich auf dem Instrument.
Ein Waldhorn ist nicht billigt. 2500 Euro muss man für ein Instrument hinblättern. "Ja, ist schon recht teuer", erzählt die zurückhaltende Musikerin. "Aber ich habe ganz tolle Eltern und die haben mir das bezahlt und begleiten mich auch immer zu den Wettbewerben."
Ihre Instrumenten-Wahl war richtig, und bald erkannten die Lehrer, welches Talent in Luise Aschenbrenner steckt. Wolfgang Heinrich aus Kürnach, Instrumentallehrer für tiefe Blechinstrumente an der Städtischen Musikschule Schweinfurt, hat das Mädchen unterrichtet und geformt.
Heinrich ist auch Leiter und Dirigent des Symphonischen Blasorchesters Kürnach. Er konnte in den vergangenen Jahren zahlreiche nationale und internationale Erfolge mit seinem Orchester erringen, ist als Gastdirigent und Juror im In- und Ausland tätig und bekannt als Komponist.
Seine Schülerin Luise beschreibt er so: "Normalerweise kommt man erst mit 16, 17 Jahren in das Orchester hinein. Sie ist unser jüngstes Mitglied. Luise ist außergewöhnlich. Sie spielt auf dem Waldhorn, als hätte Beethoven und Mozart ihr die Hand geschüttelt. Sie hat sehr viel Gespür."
Bereits vor zwei Jahren erhielt sie bei der Teilnahme an diesem Wettbewerb den bravourösen 1. Preis, doch damals war sie noch zu jung, um am Bundesentscheid teilzunehmen. Luise spielt inzwischen nicht nur als Solistin, sondern auch in verschiedenen Ensembles in Kürnach und an ihrer Schule in Würzburg, dem Riemenschneider-Gymnasium.
Voller Stolz würdigte Arthur Schrauth, Vorsitzender des Jugendblasorchesters Kürnach, mit einem Präsent diese hervorragende Leistung. Er wünschte ihr für "Jugend musiziert" in Freiburg alles Gute und viel Glück.