Ihre Premiere gaben am Sonntag die Veranstalter „Reset Production“ aus Gera mit „Best of Irish Dance“ in der fast ausverkauften Lohrer Stadthalle.
„Klack ... Klack“, „Klack-Klack-Klack“ immer schneller werdend, mit wirbelnden Bewegungen, „Klackklackklackerlaklack“. Wie sollte man sonst die peitschenknallartigen Töne beschreiben, die von der Bühne aus den Saal der Halle füllen? Es sind die besonderen Schuhe, mit denen die Tänzer die rhythmischen Schritte vollführen, die „Heavy Shoes“. Mit denen, auch „Irish Step Shoes“ genannt, treten die Tänzer bei Wettbewerben und auf der Bühne auf. Diese Schuhe haben eine besondere Form und sind an Spitze und Absatz mit besonders harten Werkstoffen gearbeitet, um die besonders lauten „Clicks“ zu erzeugen.
Eigentlich tanzten und tanzen die Iren in normalen Straßenschuhen, arme Leute früher sogar barfuß zur typischen irischen Volksmusik. Heutzutage messen sich die Tänzer in Wettbewerben oder gehen mit Showtanzgruppen auf Tournee.
Die „DanceMasters!“ spannen mit ihrer Darbietung einen Bogen über diese Zeit, mit einer Geschichte zur Musik und ihren Stepptänzen. Im Mittelpunkt steht der „Dance Master“ Patrick als Mitglied eines modernen Ensembles, der in seine Mittänzerin Kate verliebt ist. Noch vor 200 Jahren reisten solche Tanzlehrer von Dorf zu Dorf und brachten der Bevölkerung die traditionellen Tänze bei. Ein Traum versetzt ihn in diese Zeit und andere Epochen des irischen Tanzes.
Kostümwechsel
Dies bietet den Tänzerinnen und Tänzern immer wieder Gelegenheit die Kostüme wechseln, mal altmodisch üppig, mal nur knapp bekleidet oder auch neonleuchtend futuristisch. Sie stellen dar, wie sie sich in Wettkämpfen messen. Sie spielen Eifersucht und Streit, sogar eine Schlägerei lässt sich tanzen. Und, wie soll es anders sein, zum Schluss bringen sie Liebe, Freude, Versöhnung und Glück auf die Bühne.
Als Überleitung zwischen den einzelnen Abschnitten bieten Aaron Dolan auf dem irischen Dudelsack, Ciara Murphy (Geige) und Barry Tierney (Gitarre) irische Musik, teilweise selbst geschriebene Lieder oder bekannte Traditionals, zu denen die Besucher auch mal leise mitsingen. Für manche alte Melodie gibt es sogar einen deutschen Text – „den haben wir mal auf einer Tournee in Norddeutschland im Radio gehört“ - als die Musiker zum Mitsingen auffordern, stimmt der ganze Saal ein „An der Nordseeküste ...“.
„Da hätte ich mir schon längst bei die Beine verknotet“, war Bewunderung aus dem Publikums zu hören, vor allem für die schnellen und präzisen Stepps.
„Zugabe!“ war deshalb die Forderung der begeisterten Besucher, der die Tänzer mehrmals nachgaben, bevor sie sich im Foyer der Stadthalle für Autogramme und auch gemeinsame Fotos mit den Fans einfanden.
Weitere Veranstaltungen mit „Reset Production“ in der Lohrer Stadthalle gibt es mit dem Schattentanztheater „Amazing Shadows“, „Servus Peter“, einer Hommage an Peter Alexander, und dem Tribute-Konzert „Whitney – One Moment in Time“.