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Mühlbach: Besuch der Hammerschmiede Hasloch und der Kartause Grünau

Mühlbach

Besuch der Hammerschmiede Hasloch und der Kartause Grünau

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    Werksführer Helmut Streit stellte den Besuchern der Hammerschmiede viele Erzeugnisse des Schmiedehandwerks in Hasloch vor.
    Werksführer Helmut Streit stellte den Besuchern der Hammerschmiede viele Erzeugnisse des Schmiedehandwerks in Hasloch vor. Foto: Martina Amkreutz-Götz

    Die Bus-Exkursion des Geschichts- und Heimatvereins Mühlbach 1987 führte 30 Teilnehmer nach Hasloch zur Hammerschmiede und Kartause Grünau. Werksführer Helmut Streit führte durch die Ausstellungshalle mit verschiedenen Produkten und Handwerksgeräten und in die Eisenschmiede, wo er in die Werksgeschichte eintauchte und die Arbeit am schweren Gerät erläuterte.

    Seit 1779 ist die Schmiede oberhalb der Barthelsmühle in Betrieb, seit 1800 gehört sie in siebter Generation der Familie Kurtz. Der heute noch funktionstüchtige Eisenhammer war der Erste seiner Art in der Löwenstein’schen Grafschaft Wertheim. An der Esse (Schmiedefeuer) wurden die Produktstücke auf 1000 Grad erwärmt. Ein geübter Schmied formte kleinere Stücke auf den Millimeter genau, erläuterte Helmut Streit. Nach 1945 stellte Kurtz allein jährlich bis zu 600 Glockenklöppel her. Nach dem Niedergang der Eisenschmiede im Spessart und Odenwald erschlossen die Besitzer neue Geschäftsfelder mit Gießerei, im Maschinenbau und mit der Ersa-Löttechnik.

    Kurtz-Ersa beliefert heute weltweit Branchen wie Automobil, Elektronik, Bau- und Kunststoffverarbeitung. Das Hammerwerk Hasloch dient nun als Denkmal regionaler Industrie- und Wirtschaftsgeschichte des Kurtz-Ersa-Konzerns.

    Zweite Station in Hasloch war die Ruine der Kartause Grünau. Um 1281 wurde sie als Klostergründung von Elisabeth von Hohenlohe erstmals erwähnt, wie Vereinsvorsitzender Manfred Goldkuhle den Exkursionsteilnehmern berichtete. Im Bauernkrieg 1525 geplündert, 1629 wieder aufgebaut und erneut 1631 im Dreißigjährigen Krieg zerstört, erlebte das Kloster nach dem Wiederaufbau 1635 die alte Blütezeit nicht mehr. Es verfiel und kam 1803 in den Besitz der Wertheimer Grafen und Fürsten.

    Die Halbtagestour endete mit einer gemütlichen Einkehr in der Nickelsmühle.

    An den "Unterfränkischen Kulturtagen" beteiligt sich der Geschichts- und Heimatverein am Dienstag, 4. Juli, mit einer Führung auf der Ruine Karlsburg. Start ist um 14 Uhr am Burgwegaufgang gegenüber der Martellstraße 25. Wer nicht laufen möchte, steigt hier um 14.15 Uhr in einen Kleinbus. Um 14.30 Uhr beginnt Burgführer Manfred Kleinwechter seine Führung.

    Von: Martina Amkreutz-Götz (Schriftführerin, Geschichts- und Heimatverein Mühlbach 1987)

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