„Der Jubiläumstrunk ist sehr gut gelungen!“ Braumeister Dieter Beutel ist stolz auf sein Jubiläumsbier „Herzog von Franken“, das er bei der Bierprobe den vielen Vertretern der Thüngener Ortsvereine und beteiligten Unternehmen vorstellte. Der bernsteinfarbene Trunk wurde zur 1225-Jahr-Feier am kommenden Wochenende eingebraut und nun von den Gäste getestet.
Mit Dieter Beutel freuten sich Hanskarl Freiherr von Thüngen, Brauereichefin Dr. Susan Schubert, Dr. Susanne Freifrau von Thüngen und Thüngens Bürgermeister Klaus Enzmann über den Jubiläumstrunk. Sie lobten den Fleiß der Helfer, die viele Stunden und Tage für die Jubiläumsfeier am kommenden Wochenende aufwenden.
150 Hektoliter Jubiläumstrunk „Herzog von Franken“ werden zur 1225-Jahr-Feier des Marktes Thüngen ausgeschenkt. Das Bier besteht – mit Ausnahme des Hopfens aus der Hallertau – nur aus einheimischen Zutaten. Thüngener Wasser und die Braugerste aus der Region sind die wesentlichen Bestandteile. In der familieneigenen Mälzerei Schubert in Schweinfurt wurde beim Mälzen (kontrollierter Keimvorgang, bei dem aus Getreide Malz entsteht) ein Spezialmalz erzeugt, das dem Trunk eine besondere Bernsteinfarbe verleiht. Das Pils hat einen Stammwürzegehalt von 11,9 Prozent und 5 Prozent. Alkoholgehalt. Es wird auch nach dem Jubiläum verkauft.
Gäste sind überzeugt: süffig
Das Festbier ist sehr süffig, stellten die Gäste der Bierprobe fest. „Nach dem ersten Glas schmeckt auch das zweite und dritte Bier“, bemerkte eine Besucherin.
Thüngens Bürgermeister Klaus Enzmann würdigte den Einsatz der Helfer mit einer Einladung der Vereinsvorstände zu einem Hirschgulasch in die Schloss-Stuben. Vereine und Unternehmen hätten heute viel für das Jubiläumsfest geleistet, das vom 31. Mai bis 2. Juni stattfindet. „Wir haben so viel getan. Jetzt muss nur noch Petrus ein Einsehen haben. Regen können wir nicht gebrauchen“, beschwor Enzmann.
Von Freitag bis Sonntag dürfen sich die Gäste auf ein umfangreiches Programm mit vielen Ausstellungen, Aufführungen und viel Musik freuen. Abgerundet wird das Programm mit Spezialitäten aus Thüngener Küchen und dem Jubiläumstrunk aus der örtlichen Brauerei. Enzmann verwies weiter auf die Festbroschüre und auf das ausführliche Online-Angebot auf www.markt-thuengen.de.
Zum ersten Male wurde Thüngen – wie auch einige andere Nachbargemeinden – im Jahre 788 in einer Urkunde des Klosters Fulda erwähnt. 1225 Jahre später wird dies auch mit dem Jubiläumstrunk „Herzog von Franken“ gebührend gefeiert.
Aus der Region für die Region
Susan Schubert war erfreut, dass es dafür ein Festbier aus der Region für die Region geben wird. „Aus Tradition modern“ ist der Leitspruch des Jubiläums. So sei es auch mit einem traditionellen Brauverfahren gelungen, ein modernes Bier zu brauen. „Schlank, glänzend und einfach gut“, umriss es Dieter Beutel.
Schon beim Einbrauen am 25. April im Sudhaus waren die örtlichen Vereinsvertreter zugegen. Im Läuterbottich hatte sich damals die im Braumalz enthaltene Stärke schon in Zucker umgewandelt und die Würze wurde nach Abläuterung der Treber gewonnen. Nach einem Umpumpen der Würze in die Pfanne erfolgte die Würzekochung unter Zugabe des Hopfens (wir berichteten). Nach dem achtstündigen Sudprozess wurden 150 Hektoliter Jubiläumstrunk gewonnen, die dann in das Kühlhaus gepumpt wurden und den Plattenkühler durchliefen.
Im Gegenstromverfahren wird die Würze in Kühlzonen von etwa 85 Grad auf sieben Grad abgekühlt. Im Whirlpool wird der Würze dann der Heißtrub entzogen. Zur Qualitätsverbesserung werden dem Bier nicht gewünschte Eiweiße entnommen. Bei der einwöchigen Hauptgärung im Gärkeller vergärt die Hefe den im Sudhaus gebildeten Malzzucker zu Alkohol und Kohlensäure. Das Jubiläumsbier reifte dann noch einige Wochen bei kalten Temperaturen im Keller, um seinen ausdrucksvollen Geschmack zu entwickeln.