Zu Beginn seiner diesjährigen Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Lorenz Strifski in der Thüngener Werntalhalle über die statistischen Daten in der Marktgemeinde. Demnach waren neben acht Geburten auch zwölf Sterbefälle zu verzeichnen. 83 Personen verließen die Gemeinde, 49 zogen zu und zwei Ehen wurden geschlossen. Somit hat die Marktgemeinde Thüngen aktuell 1431 Einwohnerinnen und Einwohner.
Zu den Maßnahmen in der Bauabteilung sagte der Bürgermeister, dass die Generalsanierung der Grundschule vollständig abgeschlossen wurde. Gleiches gilt für die Arbeiten an der Wasserleitung, der Gasleitung sowie der Stromleitung in der "Unteren Buchenhölle". Im Frühjahr würden die Arbeiten an den Kanalhausanschlussleitungen noch beginnen. Der Glasfaserausbau schreite voran und die Grundstücke seien größtenteils erschlossen. In der ehemaligen Ausweichschule, im Gebäudeteil A, nicht sanierter Teil, sollen Kindergartenkinder untergebracht werden.
In der Kläranlage werden umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Technik durchgeführt. Vor kurzem wurden hierfür Auftragsarbeiten in Höhe von 754.000 Euro vergeben. Auch das Wasserwerk wird technisch aufgerüstet. Bisher fanden in diesem Jahr 13 Marktgemeinderatssitzungen, fünf Kultur und Jugendausschusssitzungen statt. Je einmal tagte der Bau-,Wasserversorgungs-, und Dorfentwicklungs- sowie der Rechnungsprüfungsausschuss. Es fand eine Bürgerversammlung statt.
Pro-Kopf-Verschuldung von 1589 Euro
Die Finanzdaten bezifferte der Bürgermeister aktuell in den Einnahmen mit 6, 9 Millionen Euro und in den Ausgaben aktuell mit 3,5 Millionen.
Im Bereich Forst kämpft man zur Zeit mit dem Klimawandel, wobei das Fichtensterben besonders auffalle, so der Bürgermeister.
Im Bereich der Schuldenentwicklung sprach Strifski von einer Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1589 Euro. Für die Generalsanierung der Grundschule, deren Gesamtkosten sich auf knapp sechs Millionen Euro belaufen, greifen drei Förderprogramme.
Abgerechnet und erledigt sind die Kanal-, Wasser-, und Straßensanierungsmaßnahmen im Bereich B26 Binsfelder Straße und abgeschlossen ist die Umstellung der örtlichen Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen. Bis Ende dieses Jahres soll das zur Zeit größte laufende Projekt, die Verlegung der Glasfaserleitung im Ortsgebiet, bis einschließlich der Grundstücksanschlüsse erfolgt sein. Im kommenden Jahr wird am Jahresanfang der zweite Bauabschnitt des Glasfaserausbaus, mit dem Verlegen des Grundstücksanschluss ins Haus hinein beginnen. Anschließend beginnt der Endausbau.
Für die "Unteren Buchenhölle wird die Ausschreibung der Asphaltierung der Straßendecke erfolgen und anschließend die Fertigstellung durchgeführt.
Vorschulkinder werden im Schulgebäude betreut
Durch entsprechende Umgestaltung werden die Vorschulkinder im Schulgebäude betreut. Somit wird der Turnraum im Kindergarten wieder entsprechend nutzbar sein. Da beide Friedhöfe übernommen wurden, werden verschiedene Gestaltungsmaßnahmen im kommenden Jahr notwendig sein.
Beide Brücken am Wahr und in der oberen Au müssen dringend saniert werden. Eine gewisse Priorität haben die Umgestaltungen an der Kläranlage und die Erneuerung der Heizungsanlagen im Rathaus und in der Bauhofhalle müssen im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.
Der Neubau des Feuerwehrhauses, die Erweiterung oder der Umzug der Kindertagesstätte und andere verschiedene Sanierungsarbeiten werden je nach Finanzlage der Marktgemeinde ausgeführt. Konkrete Maßnahmen in Sachen Radweg nach Retzbach gibt es keine weitergehende Neuerungen.
Entsprechende Diskussionen gab es zum Abschluss der Versammlung bezüglich der Glasfaserverlegungen. Während einige Bürger zufrieden mit der Beratung durch die Baufirmen waren, waren es andere nicht.