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BIRKENFELD: Damit Aids ein Gesicht bekommt

BIRKENFELD

Damit Aids ein Gesicht bekommt

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    Einmal um die Welt im Kampf gegen Aids: (hinten, von links) Uwe Fischer (Tourfotograf), Katrin Steffen (Organisatorin), Joachim Franz (Initiator), Sandra Wukovich (Organisatorin) und fleißig sammelnde Kinder aus Wukovichs Familie.
    Einmal um die Welt im Kampf gegen Aids: (hinten, von links) Uwe Fischer (Tourfotograf), Katrin Steffen (Organisatorin), Joachim Franz (Initiator), Sandra Wukovich (Organisatorin) und fleißig sammelnde Kinder aus Wukovichs Familie. Foto: Foto: LENA VÄTH

    Nach einem letzten Frühstück mit der Familie in ihrem Heimatort Birkenfeld ging es am Sonntag vor dem Osterfest für Sandra Wukovich, die in Wolfsburg lebt, auf nach Vancouver. Pfarrer Adam Possmayer und Bürgermeister Werner Schebler spendeten für das Projekt „move the world“, mit dem die 38-Jährige den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids unterstützt und für das sie nun einmal um die Welt reist.

    Die Grafikdesignerin brach am vorvergangenen Dienstag in Kanada zusammen mit einem Dutzend ehrenamtlicher Männer und Frauen zur bislang größten Expedition „aids awareness“ auf. Die Führung hat der Initiator Joachim Franz übernommen. Beendet wird die Reise in Australien und die Rückkehr ist für den 5. August geplant.

    Die Route zieht sich wie ein großes „W“ durch Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Europa, Afrika und Asien. Diese circa 65 000 Kilometer bringt die Gruppe nur mit speziell ausgerüsteten Autos hinter sich. Rund 50 Länder werden in einem straffen Zeitplan von nur 100 Tagen besucht. Sämtliche Grenzübergänge, Verschiffungen und Treffen an Runden Tischen sind bereits vorbereitet.

    Verständnis gegenüber Kranken

    Das Team will die Welt dazu bewegen („move the world“), den Kampf gegen Aids fortzuführen. Außerdem solle das „Gesicht von HIV aufgenommen werden“, damit gesunde Menschen künftig noch mehr Verständnis gegenüber denjenigen aufbringen, die unter der todbringenden Krankheit leiden. Weltweit tragen mehr als 33 Millionen Menschen den HI-Virus in sich und rund 1,8 Millionen sind 2009 an Aids gestorben. 14 Millionen Kinder wurden im gleichen Jahr südlich der Sahara zu Aids-Waisen; das heißt, sie haben kein Zuhause mehr, weil ihre Eltern an den Folgen der Krankheit gestorben sind.

    Die Expedition, an der Sandra Wukovich teilnimmt, hat das Ziel, die Menschen in führenden Positionen in den Bereichen Wirtschaft, Religion, Politik und Kultur an einen Tisch zu bringen. Außerdem sollen so viele Menschen wie möglich zur Mithilfe animiert werden. Mit der Aktion sammeln die Freiwilligen Spendengelder für Ausbildungszentren, in denen Gesundheitspersonal auf dem Umgang mit Aids-Kranken spezialisiert wird.

    Gleichzeitig findet in Deutschland eine Aktion statt, mit der die Expedition unterstützt wird. Der Verein „be your own hero e.V.“ hat ein sogenanntes Fundraising-Konzept erarbeitet; er hat also einen Plan entwickelt, damit möglichst viel Geld in die Kassen der Anti-Aids-Kampagne fließt. National wie international werden Menschen aufgefordert, sich mit einer kleinen Spende von mindestens einem Euro, mit einer Botschaft und ihrem Gesicht an der Aktion zu beteiligen.

    Exakte Route noch nicht klar

    Finanziert wird die Weltreise komplett von Partnern aus Kultur und Wirtschaft sowie Aids-Organisationen. Die deutschen Botschaften der bereisten Länder unterstützen die Reisenden vor Ort.

    Aufgrund der derzeitig neuen Probleme in Lateinamerika durch Drogenkriege und Guerillakämpfe, in Nordafrika durch politische Umbrüche und wegen der Atomkatastrophe in Japan musste das Organisationsteam seinen Reiseweg ständig umplanen. Es wurden mehrere Alternativen vorbereitet, um das Risiko für die Expedition so gering wie möglich zu halten. Die genaue Route ist deshalb abhängig von den Umständen vor Ort und wird sich letztendlich erst zeitnah entschieden. Wegen der langjährigen und aufwendigen Umplanungen „wird es endlich Zeit, dass es los geht“, sagte Sandra Wukovich kurz vor dem Beginn ihrer langen Reise. Ihr Kampf gegen den HI-Virus ist nach ihrer Rückkehr noch lange nicht beendet: Auch in Zukunft möchte sie Projekte im Kampf gegen Aids begleiten.

    Spendenkonto: „be your own hero e.V.“, Stichwort: „move the world“, Sparkasse Saarbrücken, BLZ: 590 501 01, Konto-Nr. 61 61 61 61 8.

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