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Nantenbach: "Dass die Musik im Dorf erhalten bleibt": Ernst Albert wird am Sonntag 90 Jahre alt

Nantenbach

"Dass die Musik im Dorf erhalten bleibt": Ernst Albert wird am Sonntag 90 Jahre alt

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    Mit viel Liebe zur Musik: Ernst Albert wird am Sonntag 90 Jahre alt.
    Mit viel Liebe zur Musik: Ernst Albert wird am Sonntag 90 Jahre alt. Foto: Gisela Büdel

    Seit frühester Jugend hat Ernst Albert mit seiner Musik viel Freude in den Alltag gebracht: 70 Jahre war er aktiver Musikant in der Blaskapelle Neuendorf, am Sonntag, 24. April, feiert er seinen 90. Geburtstag. Was den Nantenbacher prägt, sind neben der Musik Familiensinn und langjähriges Ehrenamt für die Kirchengemeinde.

    Mit 17 fängt das Leben an: Ernst Albert im Jahre 1949.
    Mit 17 fängt das Leben an: Ernst Albert im Jahre 1949. Foto: Gisela Büdel

    Geboren wurde Ernst Albert am 24. April 1932. Da sein Vater Ludwig nach Kriegsende zum Bürgermeister ernannt wurde, unterstützte Sohn Ernst nach der Schulzeit die Familie in der Landwirtschaft. Sonntags war sein Platz in der elterlichen Ziegelei. "Während die Freunde auf dem Sportplatz waren, habe ich Backsteine gebrannt", erinnert sich der Jubilar. Sein Fleiß zahlte sich aus: 1951 wurde er stellvertretender Betriebsleiter der Ziegelei. Die Liebe fürs Leben fand Ernst Albert in der Nantenbacherin Anneliese Rüb. 1961 feierte das junge Paar Hochzeit und baute in Eigenleistung ein Wohnhaus, das mit der Geburt der Töchter Judith, Beatrix und Anette zum "Dreimädelhaus" wurde. Die Familie vergrößerte sich um sieben Enkel und die beiden Urenkel Janno und Niklas.

    Ehrenamtlich der Pfarrgemeinde gewidmet

    Nachdem die Ziegelei 1975 in den Besitz der Firma Seith übergegangen war, blieb Albert dem Unternehmen noch zwei Jahre als Schlosser treu, bevor er 1977 zur Gemeinde Neuendorf wechselte. Nach einer Zwischenstation an der Pforte des Maria-Theresien-Heimes Sackenbach kehrte er bis zum Renteneintritt 1991 als Gemeindearbeiter nach Neuendorf zurück. Ehrenamtlich widmete sich der Jubilar der Pfarrgemeinde Neuendorf: 24 Jahre lang war er Mitglied der Kirchenverwaltung und engagierte sich für den Bau von Kindergarten und Pfarrheim. Mit Rat und Tat stand er bei zwei Kirchenrenovierungen sowie der Sanierung von Kirchturm und Pfarrhaus seinen Mann. Von 1987 bis 2000 zählte der Betrieb des Pfarrheims zu seinen Aufgaben. Im Familienverbund richtete man Veranstaltungen und Familienfeiern, Pfarrfeste und Seniorentage aus.

    Ein Herzensanliegen war für Ernst Albert zeitlebens die Musik: Seine Musikerkarriere begann bereits im Jahr 1945, als die Blaskapelle Neuendorf Mitglieder suchte. Albert nahm Unterricht am Flügelhorn und spielte bereits nach einem Jahr bei der Fronleichnamsprozession mit. Von 1975 bis 1978 dirigierte er die Kapelle und machte sich um den Nachwuchs verdient. Auch die Rexroth Werkskapelle profitierte 23 Jahre lang von seinem Können. In seine Fußstapfen treten Tochter Anette und Enkel Robin, beide sind Mitglieder der Musikkapelle Neuendorf. Nach 70 Jahren beendete Albert 2016 seine aktive Musikantenzeit.

    Leidenschaft für die Musik

    Was ihm aber selbst im hohen Alter am Herzen liegt, sind die Maiandachten an der Mariengrotte . Zur liebgewordenen Tradition wurden seine Soli "´s ist Feierabend" und das Marienlied von der wundersamen Blume, die tröstet und rettet: "Es blüht der Blumen eine."

    "Immer war mein Bestreben, dass die Musik im Dorf erhalten bleibt", betont der Vollblutmusikant und aus seinen Worten klingt die Leidenschaft, die ihn mit der Musik verbindet. Zum Abschluss des Gespräches gibt Albert ein gefühlvolles Ständchen auf der Piston-Trompete. "Ich bin zufrieden mit meinem Lebenswerk und freue mich über den Zusammenhalt in meiner Familie", lautet seine positive Bilanz.

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