Zwei Karlstadter Bürgermeister machten sich am Donnerstag in einer erfreulichen Mission auf den Weg nach München. Karl-Heinz Keller, der ehemalige Rathauschef, erhielt für seine Verdienste um die Altstadtsanierung die Medaille des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege überreicht, sein Nachfolger Paul Kruck begleitete ihn zur Preisverleihung.
Staatsministerin Marion Kiechle stellte Kellers „hohes persönliches Engagement“ zur Bewahrung der historischen Altstadt in Karlstadt, auch durch das Erstellen einer Gestaltungssatzung, heraus. „Die vielen erfolgreich umgesetzten Projekte in der historischen Altstadt haben bis heute Vorbildcharakter“, hieß es in ihrer Lobrede auf den Altbürgermeister.
Kellers Lebenswerk
Keller habe „die Grundlage für eine auch 800 Jahre nach ihrer Gründung belebte, attraktive Ortsmitte“ geschaffen. „Er zeigte mit seinem herausragenden Einsatz, dass das moderne Leben nicht im Widerspruch zu historischen Mauern und Strukturen steht. An der Bewahrung zahlreicher Einzeldenkmäler und dem Ensemble ,Altstadt Karlstadt‘ wirkte er entscheidend mit“, sagte Kiechle. Für seine Verdienste wurde Karl-Heinz Keller mit der Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet.
„Die Altstadtsanierung hat mich lange beschäftigt“, sagt Karl-Heinz Keller. „Sie war mein Steckenpferd.“ Als Bauamtsleiter von 1973 bis 1990 und anschließend als Bürgermeister von 1990 bis 2008 befasste er sich insgesamt 35 Jahre lang mit Modernisierung und Erhalt der Innenstadt. Im Jahr 2009 erhielt Keller das Bundesverdienstkreuz am Bande.