(gbü) Die Klassenzimmer mit dem Lebensraum Wald vertauschten die 141 Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe der Georg-Ludwig-Rexroth-Realschule in dieser Schulwoche. Dass es dort viel zu erleben und zu entdecken gibt, lernten sie von ihren Biologielehrern und Vertretern des Amtes für Landwirtschaft und Forsten.
Koordiniert wurden die Tage von Forstoberrätin Elfi Raunecker und Biologielehrerin Karola Weber. Diese wurde unterstützt von ihren Fachschaftskolleginnen Sabine Seipel, Birgit Paust und Studienreferendar Michael Zehnder. Themen waren die ökologischen Zusammenhänge, die Forstwirtschaft, der Rohstoff Holz und die Strukturen des Waldes, der wichtige Nischen für vielfältige Tier- und Pflanzenarten bildet. Jeweils vier Stationen und eine Waldbegehung standen an den fünf Waldtagen auf dem Stundenplan.
Den Umgang mit Kompass, Marschzahl und Fluchtstäben sowie das Kartenlesen zur Geländeorientierung lernten die 12- bis 13-Jährigen von Forstoberinspektor Matthias Huckle. Ebenfalls in Station I zeigte Huckle den Zusammenhang von Bodentieren und Totholz auf. Forstwirtschaftsmeister Albert Jüker ließ die Schülerinnen und Schüler eine Baumfällung miterleben. Wie Jüker erklärte, fiel die Fichte Klimaschäden zum Opfer.
Interessant war die Untersuchung nach Borkenkäfern unter der Rinde. Forstamtmann Peter Fritz informierte über den Klimawandel, der sich nach einhelligem Schluss der Experten besonders gravierend auf die Wälder auswirkt. Die Klassengemeinschaften übten sich in Baumartenkunde und bestimmten die Buche, Fichte, Lärche, Eiche oder den Ahorn. Fantasie und Konzentration erforderte die Meditation über „Baumgeister“ an den Stämmen in Station II.
Zentrales Thema waren die Tiere des Waldes. Biologielehrerin Birgit Paust stellte den Specht und seine Anpassung an das Waldleben in den Mittelpunkt. Spannend wurde es bei den Experimenten zum Wasserhaushalt des Waldes als Wasserfilter und -speicher mit Forstoberinspektor Stephan Kühlwein. Teamgeist und Beweglichkeit bewiesen die Kinder im Kletterseilgarten von Albert Jüker.
„Wälder liefern nicht nur den wertvollen Rohstoff Holz, sondern sind auch Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten“, fasste Biologielehrerin Karola Weber zusammen. Die Naturwahrnehmung zu sensibilisieren, sei Sinn und Zweck der Waldprojekttage. Hinzu komme die Förderung von Kreativität und Gemeinschaftssinn.