(heu) Zur Narretei und zu feuchtfröhlichen Feiern der „Fränkischen Fasenacht“ gehört auch immer eine gute Unterlage im Magen, um die Nächte im Saal und die „Mischkost“ im Straßenfasching durchstehen zu können. Krapfen sind da stets willkommen – egal in welcher Form.
Allerorten ist es das unter dem Namen „Krapfen“ oder „Ausgezogene“ zu findende Hefe-Fettgebackene, das es zu Fasching gibt. In Uettingen und Billingshausen halten viele Familien bis heute an Fasching ein etwas anderes Schmalzgebäck hoch in Ehren. Diese etwas anderen Krapfen sind im Bamberger Raum auch als „g'schnittene Hasen“ bekannt und werden aus gutem Mürbeteig zubereitet. Diese Leckerbissen werden auch zu Hochzeiten oder anderen Festtagen als besondere Spezialität gereicht.
Christa Zorn, die das Rezept von Großmutter und Mutter aus Uettingen mit nach Billingshausen mitgebracht hat, bietet die in Fett braun herausgebackenen „Knoten“ auch heute noch den Gästen zu Fasching an und die Familie lässt sie sich auch selbst gerne schmecken.
Vorbereitet wird der Mürbeteig aus 500 Gramm Butter, 500 Gramm Zucker, einem Viertelliter Rahm, einem Tütchen Backpulver, sechs Eiern und einem Kilo Mehl (nach Gefühl). Der abgekühlte Teig wird dann auf einem eingemehlten Brett ausgewellt und in etwa zehn mal zehn Zentimeter große Teigflecken zerteilt, in die man mit dem Wellenrädchen drei bis vier Längsschnitte (Rand belassen) macht.
Zieht man die so entstehenden Streifen dann gegeneinander durch die so entstandenen Schlitze entstehen richtige Knoten als Krapfen. Sie wandern anschließend ins heiße Frittierfett. Hier lässt man sie leicht bräunen und anschließend abtropfen. Nach dem Bestäuben mit Puderzucker sind die Gebäckstücke schon zum Naschen fertig.
Und wenn man sie in einer dichten Dose aufbewahrt, dann bleiben sie noch nach Tagen zart und mürbe.