Am 22. Mai ist Dorothea Hüfler in Puttgarden auf Fehmarn aufgebrochen. Die "Deutsche Ferienroute Alpen Ostsee" führte sie nun nach Bayern. Die 25-jährige hatte im Herbst 2001 als Diplom-Ingenieur ihr Studium der Verfahrens und Umwelttechnik an der Fachhochschule Offenburg abgeschlossen. Ihr zweites Praxissemester absolvierte sie in Cotonou beim staatlichen Strom- und Trinkwasserversorgungsunternehmen. Dort knüpfte sie Kontakt zum "Village d'Espoir", was übersetzt "Dorf der Hoffnung" heißt. Und sie begann Unterstützung für die Einrichtung zu organisieren
Nach Abschluss ihres Studiums fand sie bei der "Stiftung Mondo" ein offenes Ohr, und das Kinderdorf wurde in den Kreis der geförderten Projekte aufgenommen. Die Zusammenarbeit zwischen Stiftung Mondo und Kinderdorf beginnt mit einer besonderen Werbeaktion. Die Wanderung der Initiatorin Dorothea Hüfler. Täglich legt sie rund 20 Kilometer zurück trotz der 18 Kilogramm auf dem Rücken.
"Ich hoffe, dass ich viele Menschen überzeugen kann für "Village d'Espoir" zu spenden. Jede kleine Spende hilft - zwei Euro ist sechs mal Satt" sagt Dorothea Hüfler. Es leben zur Zeit etwa 120 Kinder im "Dorf der Hoffnung", darunter Straßenkinder, Opfer von Kinderhandel und ausgesetzte Säuglinge. Es gibt jedoch mehr Bedürftige als es die Möglichkeiten vor Ort zulassen. Es werden weitere Schlafhäuser und Klassenräume benötigt. "Es wird versucht nicht nur die Grundbedürfnisse zu decken, sondern auch Erziehung und Ausbildung zu ermöglichen." informiert Hüfler. Es sollen auch eine mechanische Werkstatt und ein Nähatelier eingerichtet werden. Dem derzeitigen Träger, der christlichen Organisation "Eternel Mon Berger" (der Ewige - mein Hirte) fehlen dazu die Mittel.
Der Kinderhandel ist ein weiteres großes Problem. Die Banden und ihre Schlepper greifen um sich. Die erzählen sie würden den Kindern für wenig Arbeit in wohlhabenden Häusern eine gute Zukunft vermitteln, verkaufen sie jedoch als Sklaven.
Das Dorf hat schon zehn Hektar Land erworben. Die sollen bewirtschaftet werden und so für den Lebensunterhalt der Kinder beitragen. Persönliches Engagment, ob in Deutschland oder vor Ort in Form eines Praktikums ist möglich und willkommen.
Noch bis zum 14. August ist Dorothea Hüfler unterwegs. Bis dahin wird sie 1500 Kilometer zurückgelegt haben. "Es gab so viele schöne Erlebnisse" sagt sie lächelnd. In Hessen seien die Menschen besonders nett gewesen. Fast jedesmal wenn sie nach Wasser fragte wurde sie dort prompt eingeladen, zu bleiben. Und ihr wurde gleich Kakao oder Sprudel angeboten. "Das war schon auffällig", sagt sie. Jetzt freut sie sich auf Bayern. Dazu meint sie: "Die Berge werden immer mehr; das macht es schwerer, aber es hat was."
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