Laudenbach (matz) Ein Beispiel lebendigen Gemeinschaftssinns gibt es in Laudenbach. Das Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege in der Rathausstraße restaurieren Laudenbacher Bürger und beauftragte Fachfirmen. Es ist kurz vor der Fertigstellung.
Unter der Regie von Stadtrat Hermann Knauer begann am 3. August 2006 der Abbau kaputter und instabiler Teile. "Die alten Schindeln, die Dachpappe und das morsche Holz wurden entfernt. Drei leere Wespennester fanden wir im Dach", berichtet Knauer von den Anfängen.
Der Dachstuhl wurde mit Holzschutzfarbe überzogen, der Teil mit dem Auge Gottes abgeschliffen und gestrichen. Das Dach wurde neu verschiefert. Die Farbe an den Figuren Engel und Soldat wurden abgeschliffen und neu aufgetragen. Die Tafeln mit den Gefallenen und Vermissten aus den Kriegen 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 waren besonders aufwändig zu restaurieren. "Zu zweit säuberten wir vier Tage lang die Tafeln und arbeiteten alle Namen nach. Teilweise fehlten Buchstaben", erinnert sich Siegfried Bünner.
Auf einer Seite wurden die zwei Eichensäulen entfernt und vom Bauhof restauriert. Stempel ersetzten sie, damit die beiden Holzsäulen gegenüber ebenfalls bearbeitet werden konnten. Drei wurden festgeschraubt, die vierte Säule wieder verzapft. Der Boden und die Sockel erhielten neue Buntsandsteine.
Hinter dem Ehrenmal wurde die Mauer des Brunngrabenwegs neu verputzt. Eine Entwässerungsrinne leitet das Regenwasser in den Kanal. "Vom Brunngrabenweg aus setzten wir ein Fenster ein, um künftig leichter an den Dachstuhl zu kommen", erzählt Hermann Knauer.
Der Zaun wurde abgestrahlt und neu gestrichen. Der Obst- und Gartenbauverein wird im Frühjahr das Beet, das mit neuer Erde versehen wurde, bepflanzen. Im Frühjahr ist auch die Segnung des restaurierten Ehrenmals mit einem kleinen Fest. "Den Erlös daraus nehmen wir für die Restaurierung des Kriegerdenkmals gleich gegenüber", kündigt Hermann Knauer an. Es steht für die Gefallenen der Kriege 1866 (Preußisch-deutscher Krieg) und 1870/71 (Deutschland gegen Frankreich).
Ihre Freizeit eingebracht haben für das Ehrenmal neben Knauer und Sigfried Bünner auch Roland Endres, Reinhold Röper, Ernst Amend, Herbert und Christian Bayer, Karlheinz Bauer, Egon Pröstler, Kurt Ittensohn und Klaus Kühl. Sie loben vor allem die Arbeit des städtischen Bauhofes.
"Wir bleiben unter 20 000 Euro", freut sich Koordinator Hermann Knauer. Das Geld für Arbeiten, die Fachfirmen verrichten mussten, stammt von der Stadt Karlstadt. Zuschüsse und Spenden mindern den Stadtanteil: 7500 Euro von der Regierung von Unterfranken, 2500 Euro von der Laudenbacher Jagdgenossenschaft, 1160 Euro von der Firma SKE/Ehrenfels sowie zugesagte Spenden von Geldinstituten.
Auch die Laudenbacher dürfen weiter spenden: Vermerk "Kriegerdenkmal" bei der Sparkasse, Kontonummer 190 001 081, Bankleitzahl 790 500 00; bei der Raiffeisenbank Kontonummer 570 16 60, Bankleitzahl 790 691 50.