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ZELLINGEN: Ein Hauch von Alaska am Main

ZELLINGEN

Ein Hauch von Alaska am Main

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    Läuft auch ohne Schnee: das Schlittenhunderennen in Zellingen.
    Läuft auch ohne Schnee: das Schlittenhunderennen in Zellingen. Foto: Foto: HSSC

    Ein Hauch von Alaska wird am Wochenende 13./14. Dezember durch Zellingen wehen, wenn dort zum zweiten Mal ein Wagenrennen mit Schlittenhunden durchgeführt wird. An beiden Tagen beginnen die Rennen jeweils um 10.30 Uhr am Sportgelände am Leinacher Weg. Die Siegerehrung ist am Sonntag etwa eine Stunde nach dem letzten Zieleinlauf geplant. Der Veranstalter bittet, dazu keine Hunde mitzubringen.

    Der Schlittenhund gehört zu den ältesten Gebrauchshunden der Welt. Arktische Wölfe wurden rassebedingt genetisch verändert. Schlittenhunde sind heute noch Begleiter der Menschen. Mit seinem Leistungswillen, seiner Widerstandsfähigkeit, seiner Genügsamkeit, der damit verbundenen hohen Energiefreigabe und seinem freundlichen Wesen hilft der Schlittenhund beim Überleben in extremer Kälte.

    Für die Urvölker des Nordens und die späteren Siedler waren Schlittenhunde zugleich wichtige Jagdgehilfen und familienfreundliche Begleiter. So entstand die Rasse der Samojeden durch das Nomadenvolk der Samojeden in den Weiten Sibiriens. Der Grönlandhund hatte seinen züchterischen Ursprung in Grönland. Der Alaskan Malamut wurde in Nordamerika gezüchtet und der heute bekannte Siberian Husky bei den Tschuktschen. Durch Hundezuchten in Nordamerika auf der Grundlage des Siberian Husky mit Jagd- und Windhunden entstanden die Alaskan Huksy.

    In der Geschichte der Schlittenhunde gab es Ereignisse, die das Leistungsvermögen dieser Hunde und ihrer Musher, der Schlittenhundeführer, deutlich gezeigt haben. War es 1925 der legendäre Serumstransport von Nenana nach Nome, wo eine Stafette von Schlittenhundegespannen den Transport der Medizin auf Grund widrigen Wetters übernahm. Mit dieser Leistung konnten die an Diphtherie erkrankten Einwohner von Nome in Alaska gerettet werden. Heute erinnert das legendäre Iditarod-Rennen über 1000 Meilen an diese Leistung. Oder denken wir an die vielen Nord- und Südpolexpeditionen, wo Schlittenhunde zum Ziehen schwerer Lasten eingesetzt wurden. Welcher Hund den Schlitten oder Wagen zieht und konzentriert arbeitet, bleibt jedem Gespannführer selbst überlassen. Er entscheidet über den Einsatz von reinrassigen (FCI-anerkannte Rasse) oder nichtreinrassigen Schlittenhunden. Wenn man mit seinem Gespann über den Trail fährt und den Blick in die Landschaft schweifen lassen kann, ist das Naturerlebnis unabhängig von der eingesetzten Rasse. Der Hessische Schlittenhunde-Amateursportclub als Veranstalter und die Organisatoren, allen voran der Fußballsportverein Zellingen sowie die Bürger in und um Zellingen geben dieser Veranstaltung den „Kick“. Rennleiter Enrico Krumm und seine Mannschaft sorgen für den Ablauf. Die Verpflegung der Zuschauer und Musher übernimmt der FSV Zellingen im Sportheim.

    An beiden Tagen beginnen die Rennen jeweils um 10.30 Uhr, aufgeteilt in verschiedene Kategorien. Die Siegerehrung findet am Sonntag etwa eine Stunde nach dem letzten Zieleinlauf statt.

    Als erstes gehen die Canicrosser (Läufer mit einem Hund) auf die 5,4 Kilometer lange Strecke. Anschließend folgen die Biker mit einem Hund vor dem Fahrrad, gefolgt von den Scooterfahrern. Nach der Mittagspause geht es mit den größeren Gespannklassen weiter: Zwei-, Vier-, Sechs- und Acht-Hunde-Wagen.

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