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ASCHFELD: Ein Haus gezimmert vom Schreiner

ASCHFELD

Ein Haus gezimmert vom Schreiner

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    Zum Arbeitsplatz von Schreinermeister Martin Breitenbach gehört neben der Werkstatt längst auch das Büro.
    Zum Arbeitsplatz von Schreinermeister Martin Breitenbach gehört neben der Werkstatt längst auch das Büro. Foto: FOTO Schreinerei Breitenbach

    Das Einfamilienhaus aus Holz steht in der Aschfelder Straße. Um zeigen zu können, wie die Wände eines Holzhauses grundsätzlich aufgebaut sind, wurden innen einige Ständerwände extra in verschiedenen Baustadien belassen.

    Schon als Kind hatte Martin Breitenbach eine Vorliebe für Holz. Deshalb lernte er Schreiner. Der Beruf machte ihm so viel Spaß, dass er sich schon 1998 mit 21 Jahren selbstständig machte. Die Firma mit Sitz in der Aschfelder Kirchtalstraße bot die Montage genormter Baufertigteile wie Fenster und Türen an. Doch sie war nur eine Zwischenstation.

    „Ich wollte Berufsschullehrer werden“, verrät Breitenbach. Dafür ging er auf die Meisterschule. Lehrer wurde er dann doch nicht, sondern 2002 selbstständiger Schreinermeister.

    Die Schreinerei konnte sich schon bald vor Anfragen und Aufträgen kaum mehr retten. Absagen wollte Martin Breitenbach niemandem, lieber stellte er Mitarbeiter ein. „Ab Dezember 2002 kam alle drei Monate ein Mann dazu“, blickt er rund sieben Jahre zurück.

    In der kleinen Werkstatt wurde es da schnell zu eng. Der Jungunternehmer dachte über einen Neubau auf der grünen Wiese nach. Doch es kam anders. Schon 2002 hatte ihm die SchmitterGroup eine als Lager nicht mehr benötigte alte Schlosserei am Ortsrand von Aschfeld in der Point 2 angeboten. 2003 wurde man sich dann handelseinig.

    Die Wünsche und Vorstellungen der Kunden nach eingehender Beratung so weit wie möglich Wirklichkeit werden zu lassen und sie gut zu betreuen, ist ein Erfolgsgeheimnis des Betriebs. Dabei wird nicht nur Holz verarbeitet, sondern auch Glas, Edelstahl, Linoleum und Schichtwerkstoffe. Oft werden den Kunden mehrere Varianten angeboten und vorab mit Computerhilfe visualisiert.

    Seit 2006 heißt die Firma „Schreinerei und Zimmerei Martin Breitenbach“. Grund für diese Erweiterung war einfach die entsprechende Nachfrage. „Wegen der neuen Energieeinsparverordnung wollte ich da etwas anbieten können“, erklärt Martin Breitenbach. Dafür stellte er eigens einen Zimmerermeister ein. Zum 16-köpfigen Team gehören inzwischen zudem ein Schreinermeister, ein Fertigungsplaner im Schreinereibetrieb, Schreiner- und Zimmerergesellen, ein Informatikkaufmann und eine Bilanzbuchhalterin. Dazu kommen eine Auszubildende zur Schreinerin und seit 1. September zwei neue Auszubildende zum Schreiner.

    „Eine Phase mit zu wenig Aufträgen hatten wir noch nie“, verrät der Firmenchef. Im Gegenteil, 2006 wurde es in der 350-Quadratmeter großen Halle eng, ein Anbau war unumgänglich. Im April 2007 recht spontan geplant, entstand ab Juli ein großzügiger Anbau. Die Werkstattfläche wuchs auf 1000 Quadratmeter, Lager und Ausstellungsraum nicht mit eingerechnet.

    Ein mutiger Schritt mitten in der Konjunkturkrise. „Davon merkten wir nichts“, sagt Martin Breitenbach. Vielmehr werde der Platz dringend gebraucht. „Anders ist es gar nicht mehr vorstellbar.“

    Niedrigenergiehäuser aus Holz baut die Firma Martin Breitenbach seit dem Jahr 2007.

    Martin Breitenbach würde gerne weitere Gewerke wie Maler und Spengler aufnehmen, um möglichst viel rund ums Haus aus einer Hand anbieten zu können. „Die Sanierung und Restauration alter Gebäude liegt mir am Herzen, das soll ein Schwerpunkt werden“, erklärt er.

    Zudem hat die Firma kürzlich in einen Mobilkran investiert. Ohne Gerüst sind damit Reparaturen in bis zu 30 Metern Höhe möglich.

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