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GEMÜNDEN: Ein Lebensmittelmarkt zieht um

GEMÜNDEN

Ein Lebensmittelmarkt zieht um

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    Alle packen an (von links): Marktleiter Nicolas Monnet und Chef Marco Trabold im Ausweichgebäude des Edeka-Markts in der Wernfelder Straße mit einem Handwerker der Einrichtungsfirma.
    Alle packen an (von links): Marktleiter Nicolas Monnet und Chef Marco Trabold im Ausweichgebäude des Edeka-Markts in der Wernfelder Straße mit einem Handwerker der Einrichtungsfirma.

    Die alte Redensart „Dreimal umgezogen ist so gut wie einmal abgebrannt“ trifft dank moderner Logistik und technischer Hilfsmittel heute nicht mehr in jedem Fall zu. Auch die Assoziationen an wenig feinfühlige Möbelpacker, die mit dem Klavier Schrammen im Treppenhaus hinterlassen, waren beim Umzug des Lebensmittelmarktes Trabold von der Weißenstein- in die Wernfelder Straße fehl am Platze. Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten sei es aber allemal gewesen, bei der viel an Planung und auch Improvisation gefragt gewesen seien, sagt Geschäftsinhaber Marco Trabold aus Zellingen.

    Der Umzug begann schon vor dem Räumungsverkauf am Freitag in der vergangenen Woche in der Weißensteinstraße und soll an diesem Dienstagabend abgeschlossen sein. In den Tagen davor waren die Handwerker in den Ausweichräumen aktiv, legten Leitungen und installierten die Kühltheken, Gefriertruhen und weiteres Inventar. Dass sich im ehemaligen Nettomarkt etwas tut, stellten die Anwohner vor einiger Zeit fest, nicht erst, als in der vorigen Woche die Edeka-Hinweisschilder auf die Veränderung hinwiesen.

    Kunden finden am Mittwoch, 21. Januar, ab 7 Uhr das gewohnte Angebot mit Getränkemarkt und der Filiale der Bäckerei Pappert im neuen Quartier. Schon am Freitagabend zeigte sich Trabold nach einer Zwischenbilanz zufrieden mit dem Effekt des Räumungsverkaufs. Etwa 60 Prozent des Warenbestands waren über die Ladentheke gegangen. Am Samstag hatten die Verkäuferinnen bei Weitem nicht mehr so viel zu tun.

    Manchmal sei es zu Missverständnissen gekommen, weil einige Kunden der Meinung gewesen seien, die Ware sei generell um die Hälfte reduziert, sagt Trabold. Das traf allerdings nur auf einen Teil der Lebensmittel zu, auf den Rest gab es aber immerhin 20 Prozent Nachlass. Dementsprechend leerten sich die Regale zusehends. Gerade Fleisch- und Milchprodukte sowie Obst- und Gemüse fanden reißenden Absatz.

    Die richtige Arbeit kommt erst noch, sagte Trabold, der am Samstag auch 20 Mitarbeiter im Einsatz hatte, die er von seinen anderen Filialen abgezogen hatte. „Die neuen Räume in der Wernfelder Straße sind schon soweit bestückt, aber jetzt gilt es, den Rest möglichst schnell rauszubringen und neu einzuordnen, ohne dass die Übersicht verloren geht.“ Schließlich wolle man am Mittwoch ab 7 Uhr uneingeschränkt für die Kunden da sein.

    Trabold hofft, dass die Kundschaft auch den neuen Standort annimmt, weil sein Angebot sich von dem der üblichen Discounter abhebt. Etwas, was die Leute nach seiner Erfahrung zu schätzen wissen. Vor allem die Einwohner aus dem Gemündener Neubergring und dem Grautal, aber auch die Sachsenheimer, Wernfelder und Adelsberger können sich auf das wieder erweiterte Angebot freuen, das sie ohne zusätzliche kilometerlange Fahrten durch die Stadt erreichen.

    Spätestens, wenn im Frühjahr zusätzlich zu den beiden Fußgängerampeln wieder die Baustellenampel in der Bahnhofstraße installiert wird, könnte der Standort in der Wertschätzung noch steigen. Außerdem setzt Trabold auf die Kunden, die bisher das Angebot und den Service seines Marktes schätzten. „Und das Schönste ist, sie brauchen sich nicht umzustellen“, sagt Trabold. Da das das Ausweichquartier mit 1700 Quadratmetern genauso groß ist wie der ursprüngliche Raum, konnte der Markt nahezu eins zu eins übertragen werden. Im Prinzip ist alles am angestammten Platz zu finden.

    In den alten Gebäuden in der Weißensteinstraße rücken am 2. Februar die Firmen für den Abriss an. Bis dahin muss alles ausgeräumt sein. Dann wird zuerst entkernt und die anfallenden Materialien, wie Kunststoff oder Metall werden getrennt und der Verwertung zugeführt. Anschließend beginnt der eigentliche Abriss. Wenn keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten auftreten, sollte der neue Trabold-Markt Ende des Jahres am gewohnten Standort in der Weißensteinstraße seine Pforten öffnen. Dann muss wieder der Umzug organisiert werden – für Trabold-Mitarbeiter dann fast schon Routine.

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