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KARLSTADT: Ein Paradies für Wanderer rund um Karlstadt

KARLSTADT

Ein Paradies für Wanderer rund um Karlstadt

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    Dieser weitläufige Blick auf das Maintal bietet sich flussabwärts vom Edelweiß aus.
    Dieser weitläufige Blick auf das Maintal bietet sich flussabwärts vom Edelweiß aus. Foto: Lukas Will

    Dass die Landschaft rund um Karlstadt schön anzuschauen ist, wissen Einheimische schon längst. Damit aber auch mehr Touristen in den Genuss des Anblicks kommen und dadurch auch wieder zahlreicher die Region besuchen, wird derzeit das Wanderwegekonzept der Stadt komplett neu aufgesetzt. Bei einem Ortstermin lief der der Stadtratsausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Stadtentwicklung und Tourismus am Donnerstag einen Teil des neuen Wanderwegs K1 bei Gambach ab. Seit 2014 läut das auf fünf Jahre ausgelegte Projekt.

    Die Einrichtung eines „Qualitätswanderwegs“, wie es der K1 werden soll, ist aufwändiger, als manch einer denken mag. Am Ende sollen zahlreiche Wanderwege wie ein Spinnennetz das Umland durchziehen.

    Mit viel Aufwand verbunden

    „Die Wege müssen im Vorfeld mehrmals abgelaufen werden“, erklärt der ehemalige Bauamtsleiter Herbert Werthmann, der diese Aufgabe als passionierter Wanderer auf sich genommen hat. Nur so ließe sich die optimale Strecke festlegen. Bei seinen Wanderungen durch das Karlstadter Umland hat der Gambacher immer ein GPS-Gerät dabei, um die Wege in eine digitale Karte einzutragen. Insgesamt sei er bereits über 150 Kilometer für das neue Wegenetz rund um Karlstadt gelaufen und hat die Routen festgelegt, sagt Werthmann.

    Zusammen mit der städtischen Tourismusreferentin Kornelia Winkler hat er sich auch Gedanken über die Beschilderung gemacht. Die 50 mal 20 Zentimeter großen, weißen Schilder, die mit dem Buchstabend K für Karlstadt und einer Nummerierung den jeweiligen Wanderweg ausweisen, führen meist als Rundwege durch das Umland. Auf ihnen sind auch die noch zu laufenden Kilometer sowie die GPS-Koordinaten des jeweiligen Standorts angegeben. Von den zehn geplanten Wanderwegen mit insgesamt rund 100 Kilometern Wegstrecke seien inzwischen 86 Kilometer festgelegt, den Rest will Werthmann bis zum Frühjahr geschafft haben.

    Auf der Suche nach Wegepaten

    Mit dem Finden und Ausweisen der Routen ist es aber noch lange nicht getan. „Es ist nicht nur arbeitsintensiv, sondern kostet auch Geld“, sagt Winkler. Bislang wurden 32 000 Euro in das neue Wegenetz investiert. Sind die Wege festgelegt, müssen sie wegen der Verkehrssicherungspflicht mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden. Winkler plant, Paten zu finden, die das übernehmen könnten.

    Eine ursprünglich angedachte Kooperation mit umliegenden Gemeinden ist laut der Tourismusreferentin nicht zustande gekommen, da es unterschiedliche Vorstellungen bei der Wegführung und bei den Zeiträumen gab. Wohl etabliere sich aber in der Region die Bezeichnung der Wanderwege mit dem Anfangsbuchstaben des Ortes und einer Zahl.

    K1 als Aushängeschild

    Der rund 14 Kilometer lange K1 soll das Aushängeschild der 2014 beschlossenen Neukonzeption werden. Er führt von Karlstadt zur Gemarkungsgrenze von Eußenheim, von dort Richtung Gambach und am Main entlang über Edelweiß und Saupurzel zurück in die Stadt. Der Rundweg soll ein offizieller „Qualitätsweg“ werden, der vom Deutschen Wanderverband zertifiziert wird. Davon gibt es nach Angaben des Verbands erst 83 in Deutschland. Die Auflagen sind dementsprechend hoch. Beispielsweise muss der Weg mit anderen Routen verbunden sein, mehrere markante Landschaftsformationen aufweisen, Weitsicht bieten, an die Verkehrsinfrastruktur angeschlossen sein, Gasthäuser in der Nähe haben und vieles mehr.

    „Der K1 ist der geeignetste Weg, um dieses Siegel zu erhalten“, sagt Winkler. Und das werde sich lohnen: „Die Nachfrage nach Wanderwegen ist ungebrochen groß und wird eher noch wachsen.“ Die Stadtratsmitglieder sahen das nach ihrer Wanderung genauso. Vor der schönen Kulisse am Edelweiß mit dem Weitblick auf das Maintal und Karlstadt beschloss der Ausschuss daher einstimmig, mit der Ausarbeitung und Umsetzung des Konzepts fortzufahren.

    Nun müssen noch weitere Sitzgelegenheiten aufgebaut oder instandgesetzt werden, Infotafeln aufgestellt und die Beschilderung abgeschlossen werden. Wenn der K1 offizieller Qualitätsweg geworden ist, sollen weitere Routen für die Zertifizierung fit gemacht werden, damit Karlstadt als Reiseziel für Naturbegeisterte aus ganz Deutschland bekannt wird.

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