»Gut beschirmt« hat das Motto des Zeltgottesdienstes am Sonntagmorgen auf der Lohrer Spessartfestwoche gelautet. Rund 150 Gläubige waren gekommen, um mit Pfarrer Michael Kelinske den Gottesdienst zu feiern.
In seiner Predigt sagte der Pfarrer, dass es bei gnadenloser Hitze gut sei, einen Sonnenschirm zu haben. Jedoch sei es auch wichtig, einen Regenschirm bei schlechtem Wetter zu besitzen. Dazu hatte der Pfarrer einen Regen- beziehungsweise Sonnenschirm mitgebracht. Dieser war mit den Anfangsworten des Psalms 91 »Wer unter dem Schirm des Höchsten steht…« beschriftet.
Gott als Halt
Laut Pfarrer Kelinske ist der Schirm ein anschauliches Bild für Gott, denn der lasse uns nicht im Regen stehen. Wer schlechte Zeiten erlebt, darf sich unter den Schirm Gottes stellen. Für alle sei Platz unter dem Schirm Gottes und zwar immer, predigte der Pfarrer. Und Gott freue sich, wenn der Mensch das tut, denn er hat alle gerne in seiner Nähe. Er lädt alle ein, bei ihm zu bleiben und mit ihm zu leben, sagte der Pfarrer.
Michael Kelinske riet der Gemeinde, diese Einladung doch anzunehmen, damit das Leben einen Halt bekomme, spannend und reich sei. Die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes übernahmen die Bläser aus dem ganzen Dekanat unter Leitung von Dekanatskantor Mark Genzel. Im Anschluss an den Gottesdienst spielte die Stadtkapelle Lohr zum Frühschoppenkonzert.
Während des Gottesdienstes verabschiedete Dekan Till Roth den Dekanatsjugendreferenten Hendrik Lohse und FSJler Alexander Kern. Lohse war seit Januar 2017 Jugendreferent im Dekanat Lohr. Laut Dekan Till Roth hat er die Stelle mit fachlicher Kompetenz und menschlichen Gaben im Alter von 36 Jahren übernommen.
Studiert hat Lohse Gemeindepädagogik. Zuerst war er in Nordosthessen tätig. Über sieben Jahre besetzte Lohse die Stelle als Jugendreferent beim Evangelischen Jugendwerk Darmstadt und studierte berufsbegleitend soziale Arbeit. Mit großer Mehrheit wurde er als Nachfolger unter zwei Bewerbern in Lohr ausgewählt, brachte frische Ideen basierend auf einem persönlichen Glauben an Gott, sagte Dekan Roth.
Bedauern über Weggang
Viele bedauern es, dass Lohse ab September in der Familienarbeit im württembergischen Dekanat Nürtingen anfängt, hat er doch in den Gemeinden Akzente gesetzt und Spuren hinterlassen.
Alexander Kern hat ein freiwillig soziales Jahr in der evangelischen Dekanatsjugend absolviert. Dies wäre das erste Mal gewesen, erklärte Dekan Roth. Seit Dezember 2018 seien sie anerkannte Bundesfreiwilligenstelle. Es bestehe weiterhin die Möglichkeit, nach der Schule eine Zwischenzeit einzulegen und in der Jugendarbeit gegen ein Taschengeld mitzuarbeiten, betonte der Dekan.
Kern kommt aus der Kirchengemeinde Höllrich im hiesigen Dekanat und war selbst seit seiner Konfirmation als Mitarbeiter auf Freizeiten in der Dekanatsjugendkammer tätig. Roth dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für die Jugend, deren Website er sogar neu gestaltet hat.
Da Kern im Herbst mit dem Grundschulstudium in Würzburg weitermacht, hat er auch weiterhin die Arbeit mit Kindern vor Augen. Beide erhielten den Segen und ein Geschenk von Roth.
