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LOHR: Ein Spiel um Liebe und Macht

LOHR

Ein Spiel um Liebe und Macht

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    Großereignis: Rund 60 Akteure der Festspieloper Prag werden am 7. September auf der auf dem Lohrer Schlossplatz aufgebauten Bühne mit der Oper Nabucco zu sehen und natürlich zu hören sein. Von den 1000 bis 1100 Zuschauerplätzen waren laut Pavol Munk, dem Inhaber des Veranstaltungsbüros Paulis, am Mittwoch bereits 400 verkauft.
    Großereignis: Rund 60 Akteure der Festspieloper Prag werden am 7. September auf der auf dem Lohrer Schlossplatz aufgebauten Bühne mit der Oper Nabucco zu sehen und natürlich zu hören sein. Von den 1000 bis 1100 Zuschauerplätzen waren laut Pavol Munk, dem Inhaber des Veranstaltungsbüros Paulis, am Mittwoch bereits 400 verkauft. Foto: Foto: Veranstaltungsbüro Paulis

    Ein Spiel um Liebe und Macht bringt die Festspieloper Prag am Samstag, 7. September, ab 20 Uhr mit der Verdi-Oper Nabucco auf dem Lohrer Schlossplatz auf die Bühne. Es ist die letzte von 29 Open-Air-Aufführungen dieses Ensembles im Sommer 2013 in Zusammenarbeit mit dem Braunschweiger Veranstaltungsbüro Paulis.

    Dessen Inhaber Pavol Munk, der eigenen Angaben zufolge jahrzehntelange Erfahrung als Veranstalter von Pop- Rock- und Klassikevents hat, sagte in einem Pressegespräch am Mittwoch im Gewölbekeller des neuen Rathauses, es gebe in Deutschland unglaublich viele Opernfans. Nabucco laufe bei ihm seit 14 Jahren mit großem Erfolg.

    „Wir kommen zu den Leuten“, sagte er mit Blick auf die von seinem Büro engagierte Festspieloper Prag. Für die Aufführungen suche man sich schwerpunktmäßig „außergewöhnliche Lokalitäten“. Nur ein Beispiel: Zwei Tage vor dem Gastspiel in Lohr zeigt die Festspieloper Prag Nabucco vor Schloss Callenberg in Coburg. – Der Platz vor dem Lohrer Schloss sei „eine Perle“, schwärmte Munk. Opernaufführungen werden nach Munks Einschätzung auch in 500 Jahren noch gefragt sein, „Dieter Bohlen schon in 50 nicht mehr oder in fünf“. Dies liege daran, dass dieser in erster Linie Geschäftsmann, nicht Musiker, sei.

    Es wird familiär

    Mit Blick auf den Schlossplatz, der am 7. September für einen Tag zur Opernarena werden soll, sagte Munk: „Es wird eng sein, familiär.“ Er geht davon aus, dass von den 1200 mitgebrachten Stühlen 1000 bis 1100 um die Bühne, die eine Spielfläche von zwölf mal zwölf Meter habe, gestellt werden können. Die Bühne nehme ein Drittel des Schlossplatzes in Anspruch. Insgesamt bestehe das Ensemble aus über 100 Mitarbeitern, darunter rund 60 Akteure, knapp 30 Orchestermusiker und zwölf Aufbauhelfer.

    Laut Munk findet die Open-Air-Aufführung in Lohr auch bei Regen statt. Vor Ort würden Regencapes verkauft, Schirme seien verboten. In der rund 20-minütigen Pause sowie vor Beginn des insgesamt 2,5 Stunden dauernden Events werde ein Cateringservice für das leibliche Wohl der Gäste sorgen. 400 Karten seien bereits verkauft.

    Dass Nabucco im September in Lohr aufgeführt werden soll, ist dem Hotel Franziskushöhe zu verdanken. Dessen Leiterin Konstanze Schmidt erläuterte, dass das Hotel vorgehabt habe, ein Klassik-Open-Air zu veranstalten; auf diese Weise sei man auf das Veranstaltungsbüro Paulis und die Festspieloper Prag gestoßen. Da der Platz im Bereich der Franziskushöhe für eine solche Aufführung aber nicht ausreiche, habe man Kontakt mit der Stadt Lohr aufgenommen. Sie hoffe auch auf Zuschauer aus der weiteren Umgebung wie Frankfurt oder Darmstadt.

    Gäste aus Rhein-Main-Gebiet

    Barbara Herrmann, Leiterin der Lohrer Touristinformation, freute sich, dass die Hotelverantwortlichen diese Veranstaltung nach Lohr gebracht haben. Mit Blick auf die von Schmidt angesprochenen möglichen Gäste aus dem Rhein-Main-Gebiet sagte Herrmann, diese Region sei für Lohr auch aus touristischer Sicht bedeutend. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass die Nabucco-Aufführung ein „Superereignis“ werden wird.

    Karten für Nabucco in Lohr – Preise zwischen 39 und 54 Euro – gibt es an den Vorverkaufsstellen der Region sowie unter Tel. (05 31) 34 63 72 oder im Internet unter www.Paulis.de

    Nabucco

    Nabucco ist der Titel einer Oper von Giuseppe Verdi, 1841 komponiert und am 9. März 1842 im Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt. Das Libretto stammt von Temistocle Solera. Die Oper hat einerseits das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft zum Thema, andererseits steht die Hybris des Titelhelden im Zentrum, der sich selbst zum Gott machen will, daraufhin mit Wahnsinn geschlagen wird und erst durch seine Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt wird. In der Lohrer Aufführung wird die Festspieloper Prag mit großem Chor, Orchester und Starsolisten in italienischer Sprache unter Leitung des Generalmusikdirektors Martin Doubravsky zu hören und zu sehen sein.

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