Gemünden
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„Aus den regelmäßigen Umfragen an den beteiligten Schulen nach jeder BIT wissen wir, dass sich für knapp 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler durch ihren Besuch neue Berufswünsche ergeben“, berichtet Goldkuhle. Einige Beispiele stellt der Arbeitskreis im Vorfeld der Jubiläums-Veranstaltung am Freitag, 27., und Samstag, 28. März, in seiner Presseinformation vor.
Da wäre etwa Regina Meder. Sie macht derzeit eine Ausbildung zur Mechatronikerin bei Procter & Gamble (Braun) in Marktheidenfeld. Als sie vor vier Jahren zusammen mit ihren Eltern die BIT in Gemünden besuchte, galt ihr Interesse vorwiegend einem Praktikumsplatz. „Der am Stand von Braun/Oral-B vorgestellte Beruf Mechatronikerin gefiel mir sehr gut, und ich nahm das Angebot des Ausbildungsleiters zu einem Praktikum an“, so Regina. Nach diesem Einblick war klar: Das war der richtige Beruf für Regina
Nach dem Realschulabschluss begann sie zusammen mit einer weiteren jungen Frau die Ausbildung. Ihr Fazit: „Für mich war der Besuch beim BIT ein Glücksfall, weil ich hier den persönlichen Kontakt zu meiner Ausbildungsfirma gefunden habe.“
Auch für Christoph Roth, der zurzeit eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei Procter & Gamble in Marktheidenfeld absolviert, war die BIT die erste Kontaktstelle zum Betrieb. „Unser Besuch mit der Schulklasse war für mich die beste Möglichkeit, die Verantwortlichen der Betriebe aus unserem Landkreis kennen zu lernen“, erzählt Christoph. „Die Gespräche mit den Azubis und mit dem Ausbildungsleiter und die Präsentation des Berufs am Stand haben mich überzeugt, mich für diese Ausbildung zu bewerben.“ Inzwischen ist Christoph Roth im zweiten Ausbildungsjahr und froh, die Messe in Gemünden besucht zu haben.
Selber Sport, selber Beruf
Eine besondere persönliche Note hat die Geschichte von Lisa Joa und Lena Rüth aus Langenprozelten, beide Mitarbeiterinnen bei den Eisenwerken Düker. Die Freundinnen betreiben zusammen Triathlon und gingen 2004 mit ihrer damaligen Klasse der Realschule Gemünden zu den BIT. Dort festigte sich der Berufswunsch „Industriekauffrau“. Lisa und Lena bewarben sich im selben Jahr bei Düker, absolvierten gemeinsam den Einstellungstest und bekamen beide am gleichen Tag ihre Zusage. Nach Abschluss ihrer Ausbildung im vergangenen Jahr wurden die beiden Kauffrauen von der Firma übernommen, Lisa im Bereich Engineering und Lena im Vertrieb Export.
Auch die 19-jährige Lilija Mratschkovskaja hat via BIT zu ihrem heutigen Arbeitgeber, der Sparkasse Mainfranken gefunden. „In der Schule wurden wir über die Berufsinformationstage informiert, außerdem hat mich ein Artikel in der Zeitung neugierig gemacht“, erklärt sie. Aber vor allem „das große Angebot der verschiedenen Ausbildungsbetriebe hat mich in meiner Berufswahl weiter gebracht.“
Eher zufällig ergab sich der BIT-Besuch des Gemündener Abiturienten Tobias Maiberger (Friedrich-List-Gymnasium, 20) vor zwei Jahren. Durch Bekannte erfuhr er von der Veranstaltung. Am Stand der Firma Warema kam er mit dem Ausbildungsleiter ins Gespräch, der ihm die Möglichkeit des berufsbegleitenden BA-Studiums im Wirtschaftsingenieurwesen aufzeigte. Nach diesem ersten Kontakt kam es zum Vorstellungsgespräch: Tobias Maiberger überzeugte und wurde eingestellt.
Während des Studiums teilt sich ein sechsmonatiges Semester in eine Praxisphase im Betrieb in Marktheidenfeld und eine Theoriephase an der Berufsakademie Mosbach. „Während der Zeit im Unternehmen durchlaufe ich mehrere Abteilungen, um zu lernen, wie der Betrieb funktioniert“, berichtet Maiberger.
Vorteile für beide Seiten
Die Vorteile liegen auf der Hand – der Betrieb profitiert ebenso wie der Student von einer praxisnahen Ausbildung, Tobias Maiberger zudem vom geregelten Einkommen während des etwa dreijährigen Studiums. Und die Aussichten für eine spätere Übernahme stehen nicht schlecht. „Ich bin froh, damals die BIT besucht zu haben.“
Dass die BIT auch für Gymnasiasten etwas bieten, hebt Arbeitskreis-Koordinator Goldkuhle hervor. Mehrere Firmen werden ihre dualen Ausbildung vorstellen, die „Hochschule Dual“ selbst ist mit einem Stand vertreten, und am Samstag gibt es ein Diskussionsforum zum Thema „Abitur – was dann?“.
Weitere Infos und das komplette Programm unter www.bit-msp.de