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ARNSTEIN: Eine „Pilgerstätte“ vor den Toren Arnsteins

ARNSTEIN

Eine „Pilgerstätte“ vor den Toren Arnsteins

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    Seit 1951 im Familienbesitz: Die Anwesen und landwirtschaftlichen Flächen von Gut Ebenroth bei Arnstein.
    Seit 1951 im Familienbesitz: Die Anwesen und landwirtschaftlichen Flächen von Gut Ebenroth bei Arnstein.

    Sie heißt Ebenrother Straße – dass die schmale Straße, die sich vom Arnsteiner Ortsteil Reuchelheim den Berg hochschlängelt aber tatsächlich zum namensgleichen Gutshof führt, zeigt sich erst nach der letzen Kurve. Umringt von Wiesen, Weiden, gespickt mit Fahne, präsentiert sich Gut Ebenroth im Postkartenmotiv. Der Anblick passt gut zu den Plänen der neuen Gutsverwaltung: Bereits 2015 sollen hier Pferdefreunde, Erholungssuchende oder Touristen in neu gebauten Gästezimmern unterkommen, hochkarätige Veranstaltungen besuchen, die Gastronomie oder einfach nur die Natur genießen.

    Seit 1951 ist der Gutshof im Besitz der Familie Zieger. 2011 wurde das Anwesen von s.Oliver-Firmengründer Bernd Freier, dem Schwiegersohn Ingeborg Ziegers, übernommen. Zwei Jahre später wechselte auch die Gutsverwaltung. Auf Bettina Dauber und Adolf Kohl folgte Oliver Granicky. 22 Jahre lang hatte dieser das Gut Weihersmühle bei Ansbach in Mittelfranken betrieben und aus einem alten, renovierungsbedürftigen Gutshof Schritt für Schritt ein Reit-Leistungszentrum mit Hotel und Gastronomie gemacht. Zusammen mit Bernd Freiers Sohn Christian möchte er nun auch das Anwesen Gut Ebenroth in eine ähnliche Richtung entwickeln. Christian Freier ist Managing Director der Freier Besitzgesellschaft und begleitet zusätzlich Gut Ebenroth.

    Start mit kleiner Gastronomie

    Bis 2015 sollen dazu auf dem Hof fünf Doppelzimmer und ein Apartment mit einem kleinen Wellnessbereich und einem Frühstücksangebot entstehen. Gastronomisch soll es zusätzlich in der Reitbar Kaffee und Kuchen geben, einmal im Monat Brunch. „Wir hatten zunächst über ein Hotel nachgedacht“, erzählt Oliver Granicky. Schnell aber entschieden sie, erst einmal mit wenigen Zimmern und einer kleinen Grundgastronomie zu starten. „Wenn wir das mögen, Spaß dran haben, besteht immer noch die Möglichkeit, ein Hotel daraus zu machen“, erläutert der Gutsverwalter.

    Dabei ist es sowohl dem Gutsverwalter als auch der Familie Freier wichtig, aus s.Oliver und dem Gut keine Symbiose zu machen. „Gut Ebenroth soll ein eigenständiger Fremdenverkehrspunkt werden, sozusagen eine Pilgerstätte für die, die auf der Suche nach einer Anlaufstelle für eine gute Brotzeit, Kaffee und Kuchen oder einer Übernachtungsgelegenheit sind“, so Oliver Granicky. In der Weiterentwicklung könnten dann noch weitere Angebote dazu kommen, wie zum Beispiel ein kleiner Hofladen mit Produkten aus der Region.

    Aber auch auf reitsportlicher Seite hat der Verwalter einiges vor – und bereits umgesetzt. Bereits im Dezember 2013 wurde der neue Reitverein „Pferdesportverein Gut Ebenroth“ gegründet. Er ist zum einen Voraussetzung dafür, dass auf dem Hof große Reitsportveranstaltung gehalten werden können. Zum anderen bietet er eine Plattform für ambitionierte Reiter aus der Region, die sich engagieren wollen. Bereits 2015 sollen auf Gut Ebenroth erste Grand Prix Turniere stattfinden. Schon in diesem Jahr gibt es Trainingsturniere und Lehrgänge. „Zu den Veranstaltungen kommen Leute aus allen Ecken Deutschlands“, so Granicky.

    Zwölf weitere Pferdeboxen

    Die Pferdebesitzer, die ihre Tiere auf Gut Ebenroth stehen haben, kommen hingegen vermehrt aus Würzburg oder Schweinfurt. 65 Pferde sind derzeit auf dem Hof untergebracht. Auf einer Warteliste stehen weitere 15 Pferde. Sie könnten bald einen Platz bekommen, denn der Stall wird um zwölf Boxen erweitert. „Sechs davon sind allerdings schon für Lehrgangspferde eingeplant“, so Granicky. Bei der Erweiterung soll es bleiben, denn insgesamt wolle man keinen Massenbetrieb.

    Keine großen Veränderungen durch den Wechsel gab es bei den Pferdebesitzern, die ihre Tiere auf dem Hof stehen haben. Die Spannbreite reicht von Western- bis zu Vielseitigkeitsreitern. „Der Schwerpunkt liegt sicherlich eher auf der klassischen Reiterei“, sagt Oliver Granicky, der selbst Pferdewirtschaftsmeister, Richter und Träger des Goldenen Reitabzeichens ist. Aber man stehe allen Reitweisen offen.

    Neben dem Pferdesport steht für das neue Gutshof-Team die Landwirtschaft rund um den Gutshof im Mittelpunkt. Hier will man sich bewusst um den guten Kontakt und Austausch unter den benachbarten Landwirten kümmern. „Wir wollen uns eingliedern und nicht absondern“, beschreibt es Oliver Granicky. So wolle man Hilfe und Unterstützung leisten, zum Beispiel, wenn jemand eine Maschine braucht, aber ebenso technischer Vorreiter sein. Für alle Interessierten werden dazu bei einer ersten Veranstaltung im September Landmaschinen auf dem Gutshof vorgestellt.

    Die Feldtage mit der Firma Claas finden am 19. September ab etwa 17.30 Uhr, auf Gut Ebenroth statt. Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl wird gesorgt. Nähere Info im Gutsbüro unter Tel. (0 93 63) 99 52 13 oder im Internet unter www.gut-ebenroth.de.

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