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Lohr: "Einfach unbeschwert" am Lohrer Sommerberg

Lohr

"Einfach unbeschwert" am Lohrer Sommerberg

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    Die Verkleidungsmöglichkeiten in der Fotobox animierten die kleinen Besucher beim Sommerfest am Bezirkskrankenhaus zur Maskerade. 
    Die Verkleidungsmöglichkeiten in der Fotobox animierten die kleinen Besucher beim Sommerfest am Bezirkskrankenhaus zur Maskerade.  Foto: Frank Zagel

    Seit vielen Jahren zählt das jährlich im Juli stattfindende Sommerfest am Lohrer Bezirkskrankenhaus zum Höhepunkt des Veranstaltungskalenders der Klinik. Mehrere hundert Besucher mischten sich auch an diesem Samstag wieder unter die zahlreichen Heimbewohner und Patienten, um bei perfektem Sommerwetter einen Einblick hinter die Kulissen des Krankenhauses für Psychiatrie zu erhalten.

    Neben der hervorragenden musikalischen Unterhaltung durch "Die Andere Blasmusik" konnten Interessenten wieder in Patientenstationen blicken oder sich durch die unterirdischen Versorgungsgänge führen lassen. Nachdem Pflegedirektorin Marianne Schaffarczik und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in ihrer Begrüßung das Fest eröffnet hatten, wurden die Attraktionen wie Wurfbude, Zirkuskiste und Kinderschminken gerne angenommen.

    Wie bereits in den vergangenen Jahren richtete sich auch dieses Mal das Motto des Tages "…einfach unbeschwert" nach einem Projekt der Kunsttherapie im Haus. Als ein "offenes Thema, bei dem jeder Patient mit verschiedenen Techniken mitmachen kann", bezeichnete der Leiter der Kunsttherapie, Michael Henning, den Hintergrund. Das Projekt führte zu zahlreichen Exponaten von etwa 30 Patienten aus den unterschiedlichsten Einrichtungen des Hauses. Sie hatten sich seit März an diesem thematischen Angebot beteiligt.

    Gemälde und Skulpturen

    Neben den Gemälden fanden auch Skulpturen Einzug in die Kunstausstellung, die im Haus 2 zu besichtigen war. Kunsttherapeutin Juliane Witton präsentierte die liebevoll gefertigten Exponate, bei denen Papier als Hauptmaterial vorgegeben war. "Besonders das Experimentieren mit den zur Verfügung stehenden Materialien und die Farben haben den Patienten viel Spaß gemacht", erklärte die 35-Jährige.

    Während im Außenbereich Ponys aus der Reittherapie und Fahrten mit dem betriebseigenen Feuerwehrauto samt Blaulicht und Martinshorn die Kinder zu begeistern vermochten, referierten Carsten Pohl und Kathrin Grimm im Festsaal zum Thema »Schneewittchen, Münchhausen & CO«. Sie gaben dabei einen informativen Eindruck über psychische Grunderkrankungen.

    Ziel: Vorurteile abbauen

    Bettina Schäffer-Johnson, Assistentin der Krankenhausleitung, möchte mit den regelmäßigen Veranstaltungen am Sommerberg Lohrer Bürgern und Angehörigen von Patienten die Möglichkeit geben, Vorurteile abzubauen und eine psychische Störung als »normale Erkrankung« anzuerkennen. Für die Patienten und Heimbewohner seien diese Feste zudem eine Abwechslung im Krankenhaus-, beziehungsweise Heimalltag, und eine Teilnahme am realen Leben, was rege angenommen wurde.

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