Mitglieder der BRK-Rettungshundestaffel Main-Spessart zeigten Anforderungen und Training ihrer Flächensuchhunde: Die Mitglieder der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Main-Spessart trainieren häufiger im Raum Wiesenfeld. Stadtrat Theo Dittmaier hatte die Staffelmitglieder auf den Wiesenfelder Grillplatz Am Auberg eingeladen, um der Öffentlichkeit Aufgaben, Anforderungen und das Training mit ihren Hunden vorzustellen.
"Seit 2002 gibt es die Rettungshundestaffel in Main-Spessart. Die 13 Mitglieder trainieren elf Hunde, von denen zwei geprüfte Rettungshunde sind und neun in der Ausbildung", stellte der Praxisanleiter Jörg Braasch die Gruppe mit ihren Hunden vor. Neben Braasch ist auch Pia Empfing in der Ausbildung tätig. Zu neun Einsätzen seien die Hundeführer mit geprüften Hunden in diesem Jahr bereits gerufen worden. 160 Einsatzstunden seien dabei geleistet worden, so Braasch.
Zwei bis drei Jahre Ausbildung
Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre, in der der Hundeführer eine klassische Rotkreuzausbildung erfährt und der Hund zum Flächensuchhund ausgebildet wird. Die Hunde unterschiedlicher Rassen gehören den Mitgliedern und werden ehrenamtlich in rund 1500 Trainingsstunden zu Suchhunden ausgebildet. Für die Erstausstattung muss ein Hundeführer etwa 1000 Euro aufwenden. Bis zu 6000 Kilometer im Jahr fahren die Mitglieder zu den Trainingsorten im gesamten Landkreis.
Die Hundeführer nutzen den Jagd- und Spieltrieb der Tiere. Ein Flächensuchhund sucht im Training freilaufend 50 000 Quadratmeter ab. Er sucht nach lebenden Menschen in der freien Natur, die sich verlaufen haben, sich durch Unfall oder Anfallskrankheit nicht mehr selbst helfen können. Auch auf Firmenarealen oder in Gebäuden (Kellerräume) wird die Suche trainiert. Die Tiere der Rettungshundestaffel Main-Spessart sind keine Fährten- oder Leichensuchhunde. Auch für die Suche nach Verschütteten bei Katastrophen sind sie nicht ausgebildet.
Kenndecke übergestreift
Vor jedem Sucheinsatz wird dem Hund seine Kenndecke übergestreift, die ihn als Rettungshund des BRK ausweist. Ein JPS-Sender, eine Lampe und ein Glöckchen zeigen dem Hundeführer den Aufenthalt des Hundes im Gelände an. Auch die Suche in der Dunkelheit wird geübt. Im Training ist immer nur ein Hund im Einsatz. Hat der Hund eine auf dem Trainingsareal versteckte Person gefunden, zeigt er dies durch Bellen an (Verbeller). Als Rückverweiser werden Hunde bezeichnet, die nach dem Fund eines Menschen zum Hundeführer zurückkehren und diesen dann zum Fundort führen.
Für den Ernstfall stehen die Rettungshundeführer 24 Stunden in Bereitschaft. Bei einer Vermisstensuche suchen mehrere ausschließlich geprüfte Hunde gleichzeitig in festgelegten Bereichen. Die Hundeführer werden dann noch von Helfern mit dem Rettungsrucksack und ortskundige Personen wie der Feuerwehr oder des Forstes begleitet.
Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Wiesenfeld-Rohrbach sorgten für die Bewirtung der Zuschauer auf dem Grillplatz.