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HESSLAR: Erinnerung an das Blutwunder von Walldürrn

HESSLAR

Erinnerung an das Blutwunder von Walldürrn

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    Neuer Bildstock: Bei der Andacht der Fußwallfahrt aus Walldürn weihte Pfarrer Engelbert Braun von der Pfarreiengemeinschaft St. Bonifatius diesen Bildstock im Heßlarer Friedhof. Der Abguss eines alten Karlstadter Bildstocks zeigt das Blutwunder.
    Neuer Bildstock: Bei der Andacht der Fußwallfahrt aus Walldürn weihte Pfarrer Engelbert Braun von der Pfarreiengemeinschaft St. Bonifatius diesen Bildstock im Heßlarer Friedhof. Der Abguss eines alten Karlstadter Bildstocks zeigt das Blutwunder. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    (ka) An das Blutwunder von Walldürn und die frühere Karlstadter Wallfahrt zu der Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis erinnert jetzt ein Bildstock im Heßlarer Friedhof. Pfarrer Engelbert Braun von der Pfarreiengemeinschaft St. Bonifatius weihte den Bildstock bei der Andacht der Fußwallfahrt zum Heiligen Blut Walldürn aus Fulda.

    „Das Heilig Plut Herr Jesu Christ Zu Waldühren Im Corporale Ist“, lautet die Inschrift auf dem Bildstock, der aus der Barockzeit stammen dürfte. Darüber abgebildet ist das Blutwunder von Walldürn: Im Jahr 1330 stieß der Walldürner Priester Heinrich Otto nach der Wandlung aus Unachtsamkeit den bereits konsekrierten Kelch mit dem Messwein um. Das vergossene Blut Christi in Weingestalt zeichnete daraufhin auf dem Korporale (das quadratische Leinentuch auf dem Altar) das Bild des Gekreuzigten und elf einzelne Häupter Christi mit Dornenkrone. In der vierwöchigen Hauptwallfahrtszeit nach Walldürn, sie beginnt mit dem Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, machen sich jedes Jahr etwa 100 000 Pilger auf den Weg zur Wallfahrtsbasilika St. Georg.

    Aufgestellt hat den Bildstock im Heßlarer Friedhof der Förderverein der Kirchenstiftung St. Andreas zusammen mit der Kulturstiftung St. Michael aus Heßlar und kräftiger Unterstützung des Karlstadter Bauhofs sowie seinem Leiter Josef Vollmuth. Es handelt sich um den zweiten Abguss eines alten Bildstocks. Das Original befindet sich im Karlstadter Stadtmuseum. Der erste Abguss wurde vor drei Jahren am Laudenbacher Weg aufgestellt. Der Bildstock belegt, dass auch die Karlstadter einst nach Walldürn pilgerten. „Die Corpus-Christiwallfahrt“ gab es seit 1618“, weiß Bernhard Maier, Vorsitzender des Förderkreises St. Andreas. Wann und warum die Wallfahrt eingestellt wurde, ist dagegen noch unklar.

    Die Wallfahrt von Fulda nach Walldürn gibt es seit 1706, also seit über 300 Jahren. Über 1000 Pilger, auch aus Baunatal und dem Eichsfeld, nehmen Jahr für Jahr an der Fußwallfahrt teil. In Heßlar werden die Wallfahrer traditionell von der Bevölkerung bei der Mittagsrast verpflegt, bevor sie ihr Weg weiter über Stetten und Retzbach ins Nachtquartier nach Leinach und Greußenheim führt. Insgesamt geht die Wallfahrt über viereinhalb Tage. Wallfahrtsthema 2011 ist „Unser tägliches Brot – das für morgen – gib uns heute.“

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