Im Beisein von zahlreichen Eltern fand die offizielle Eröffnungsfeier des neu eingerichteten Waldkindergartens Karlburg statt. Spender, Sponsoren, Helfer und die Öffentlichkeit waren eingeladen, sich die Schutzhütte mit Umgebung anzusehen.
Jürgen Kohlmann, Vorsitzender des Trägervereins St. Johannes der Täufer Karlburg, begrüßte die geladenen Sponsoren und interessierten Gäste. "Waldkindergärten sind die innovativsten Einrichtungen für Kinder im Vorschulalter, die Natur ist ein idealer Bewegungsraum", hob er die Intention für die seit 2008 betriebene Idee der Errichtung des Waldkindergartens hervor. Der Kindergartenleiterin Karina Zethner bescheinigte er bei der Verwirklichung dieses Ziels einen außergewöhnlichen Einsatz.
"Dieser Waldkindergarten ist ein Gewinn für Karlburg und das Stadtgebiet", freute sich Bürgermeister Michael Hombach, das Domizil in der Natur für die siebte Gruppe des Karlburger Kindergartens eröffnen zu dürfen. Von den Gesamtkosten von 85 000 Euro habe die Stadt Karlstadt einen Zuschuss von 60 000 Euro (70 Prozent) getragen. Der Trägerverein und 28 namentlich erwähnte Sponsoren steuerten den Rest bei.
Sandra Moldovan von der Caritas-Fachberatung für Kindertageseinrichtungen in Main-Spessart, wünschte, dass der Waldkindergarten zum Ort einer glücklichen Kindheit werde. Sie überbrachte einen 300 Euro-Scheck. Pastoralreferentin Stefanie Bauer segnete die Hütte und den Außenbereich.
Bereits seit 1. September nutzt die Gruppe "Waldhüpfer" des Kindergartens Karlburg ihr neues Refugium auf einer Waldlichtung am Stoffelsloch nordwestlich von Karlburg. Derzeit kommen sieben Kinder, bis zu 20 Kinder dürfen betreut werden. Die Eltern bringen morgens ihre Kinder in Fahrgemeinschaften bis 8.30 Uhr zum Treffpunkt, einer Feldwegabzweigung neben der Staatsstraße 2435, und holen sie um 13.30 Uhr dort wieder ab. Die Kinder laufen etwa 500 Meter gemeinsam mit ihren Erzieherinnen zur Schutzhütte und zurück.
Die "Waldhüpfer" werden von den Erzieherinnen Doris Gierlich, Barbara Schäfer-Jokisch und Michaela Greser-Seitz betreut. Diese besitzen eine Weiterbildung im Bereich Natur-, Erlebnis- und Wildnis-Pädagogik. Den Kindern steht aber auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten und Spielen zur Verfügung. Die Vorschularbeit ist auch im Waldkindergarten Bestandteil der pädagogischen Arbeit.