Die Pflanze des Monats Oktober stammt, wie schon die vom September, von den frisch angelegten Böschungen des Anwandweges der B 27 nahe der Abzweigung Richtung Stetten. Ausgewählt wurde die Peruanische Blasenkirsche, am ehesten unter Kapstachelbeere oder Andenbeere bekannt (Physalis peruviana). Der Artname „peruviana“ weist auf die Herkunft Peru und andere Ländern Südamerikas hin. Heute wird die Art in den Tropen und Subropen weltweit kultiviert und auch in Europa zunehmend angebaut.
Der aufgeblasene, getrocknet strohgelbe Kelch umhüllt die ein bis zwei Zentimeter große gelbe Beere mit süßem beziehungsweise süßsaurem Aroma. Diese wird in der gehobenen Küche gerne als vitaminreiche Garnierung oder Bestandteil des Dessert angeboten.
Die Gattung Physalis (Blasenkirsche) gehört ähnlich der Tomate und Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen und umfasst etwa 80 meist tropische Arten. Die einzige einheimische Art (Physalis alkekengi) wird gerne in Bauerngärten wegen ihres roten aufgeblasenen Kelches als Lampionblume kultiviert. Aufgrund ihrer südlichen Herkunft schafft die Kapstachelbeere es nur in warmen Jahren zu blühen und zu fruchten, bevor sie der erste Frost hinwegrafft.
Wie kommen aber die 30 Pflanzen dieser seltenen Art an die B 27? Sicher stammt die Erde von einer Kompostieranlage oder Mülldeponie, werden doch die mit den Früchten verzehrten Samen im Darm ausgeschieden. Sie gelangen über Toilette und Kläranlage auf eine Mülldeponie oder Kompostieranlage und keimen in frisch aufgebrachter Erde.