Seit 120 Jahren schon gibt es das Uhren- und Schmuckgeschäft Schaidacher in der Hauptstraße Karlstadt. Der Laden ist noch immer im Besitz der Familie, mittlerweile in der vierten Generation. Heute führen Monika Pompecki (38), die Urenkelin des Gründers, und ihr Mann Roland Pompecki (44) das Geschäft.
„Wir haben schon ein bisschen eine andere Linie als meine Eltern“, sagt Monika Pompecki, gelernte Goldschmiedin. „Wir haben umfassend renoviert und einiges verändert, aber wir sind nach wie vor ein klassisches Uhren-Schmuck-Geschäft für jedermann.“ Auch nach der Modernisierung der Räumlichkeiten biete das abwechslungsreiche Warensortiment etwas für jeden und in jeder Preislage.
Die Kunden kommen nicht nur aus Karlstadt und der näheren Umgebung. „Wir haben Kunden bis aus München; viele kommen auch aus Würzburg“, sagt Monika Pompecki. „Das Einkaufen in Karlstadt ist einfacher und stressloser als dort.
“ Der Standort Karlstadt sei zwar nicht optimal, doch als alteingesessenes Geschäft haben sie einen großen Vorteil: „Den Laden hat mein Uropa hier gegründet; wir sind hier verwurzelt und bekannt“, sagt Monika Pompecki.
Karl Schaidacher, Monika Pompeckis Urgroßvater, gründete das Uhren-Schmuck-Geschäft 1895. Seitdem wurden Laden und Handwerk von Generation zu Generation weitergegeben. 1948, nach dem Zweiten Weltkrieg, übernahmen sein Sohn Karl Schaidacher junior und dessen Frau Hedwig den Laden.
Ab 1976 führten dann die Tochter Karla Schaidacher-Forster und ihr Mann Emil Forster das Geschäft weiter und bauten die Räume 1979 umfangreich aus. Monika und Roland Pompecki betreiben den Laden seit 2002.
Nach wie vor ist Schaidacher ein familiärer Betrieb. Außer Monika Pompecki, die alle Goldschmiedearbeiten übernimmt, arbeiten auch ihr Mann und immer noch ihr Vater dort. Roland Pompecki, gelernter Kaufmann und Uhrmacher, ist für die Büroarbeiten zuständig; der Vater Emil Forster (77) wirkt noch immer als erfahrener Uhrmacher in der hauseigenen Werkstatt mit.
Unterstützt wird die Familie durch Teilzeitkräfte sowie von einer Auszubildenden für Kundenberatung und Verkauf. Auch zu ihnen sei das Verhältnis vertraut: „Es ist kein typisches Chef-Angestelltenverhältnis, sondern viel harmonischer“, sagt Monika Pompecki. „Wir sind hier alle wie eine kleine Familie.“