Kürzlich durften sich die Sendelbacher über einen ganz besonderen, etwas anderen Gottesdienst freuen. Luftballons und Luftschlangen zierten die Kirche; sogar die Ministranten führten ihren Dienst, passend zur "fünften Jahreszeit", in Verkleidung aus.
Und auch an der Musik konnte man erkennen, dass etwas anders war: Kantorin Christel Schlensok erfreute den ganzen Gottesdienst über mit fröhlichen Liedern.
Pater Przemek begrüßte die Gemeinde, in Anlehnung an das Eröffnungslied "Unser Leben sei ein Fest", mit den Worten "Wir wollen heute feiern und uns freuen, denn die Freude, die uns gegeben ist, kommt von Christus. Unser Leben sei ein Fest, weil es auch einen Sinn hat: Jesus Christus".
Die Kyrie-Rufe, Lesungen und Fürbitten wurden von einigen der verkleideten Ministranten vorgelesen.
Gereimte Predigt
Nach dem Evangelium trugen die Oberministranten, Carla Schmitt und Michael Büttner, eine gereimte Predigt in Dialogform vor. Thematisiert wurde hochaktuelles Geschehen wie Inflation, Armut und Krieg ("Alles wird teurer, es gibt für manche kein Essen - müssen wir uns mit Waffen messen?") oder die Erdbebenkatastrophe ("Naturkatastrophen und Erdbeben - Menschen kämpfen ums Überleben"), aber auch Phänomene wie Stress im Alltag ("Bei all unserer Betriebsamkeit - haben wir für unsere Mitmenschen keine Zeit"). Aber, so stellten sie im zweiten Teil heraus, "in alles Unglück dieser Zeit - stellt Gott uns seinen Sohn bereit", "er nimmt sich Zeit für unsere Probleme und Sorgen - unter seinem Schutz sind wir geborgen". Und so endete die Predigt "in Gottes Namen - Amen".
Büttenrede
Im Anschluss daran betrat Sigrun Büttner, selbst Senior-Ministrantin und Mitglied im Gemeinde-Team, den Altarraum für ihre Büttenrede über das Geschehen aus dem Gemeindeleben des vergangenen Jahres. So stand der Faschingsgottesdienst trotz der angespannten Lage unter dem Motto "Wir hoffen, wir konnten etwas Freude schenken; die Gedanken in eine andere Richtung lenken". Die Aussagen aus der Büttenrede wurden an einigen Stellen von Christel Schlensok mit dem bekannten "Tusch" unterstrichen.
Zum krönenden Abschluss wurden beim Auszug Bonbons in die Menge geworfen.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand vor dem Pfarrheim ein kleiner Umtrunk und Imbiss statt, bei dem viele der Gottesdienstbesucher den Abend entspannt ausklingen ließen. Dabei wurden insgesamt circa 130 Euro gespendet, der Erlös wurde von den Ministranten auf 150 Euro aufgerundet und kommt den Erdbebenopfern in Syrien und der Türkei zugute.
Von: Jonas Wiesner
