Dem FC Thüngen fehlt die Spitze. Nahezu alle Posten im Verein konnten bei der Jahreshauptversammlung besetzt werden – nur die Aufgaben der drei gleichberechtigten Vorstände wollte niemand übernehmen. Dabei könnten die zukünftigen Vorsitzenden sowohl auf eine eingespielte Basis als auch auf die Unterstützung der drei bisherigen Vorstände bauen.
Seit acht Jahren und damit am längsten ist Max Kress Vorsitzender. Er machte – wie seine beiden Kollegen Marcel Brendel und Karl Schneider – vor allem die starke berufliche Belastung, aber auch gesundheitliche Probleme für sein Ausscheiden verantwortlich. Brendel ist zwar „erst“ seit vier Jahren Vorsitzender, wirkt aber insgesamt bereits seit elf Jahren in der Vorstandschaft mit, und das, obwohl er gerade einmal 27 Jahre alt ist. Dabei machten Kress und Brendel deutlich, dass sie den FC und damit auch die Kirchweih weiterhin nach ihren Kräften unterstützen wollten und stellten sich als Beisitzer zur Verfügung.
Unterstützung gesucht
Auch Kassier Andreas Pinsler und Schriftführerin Andrea Stiel sind wieder mit dabei, ebenso wie die bereits bewährten Beisitzer Michael Hildenbrand, Björn Straub und Barbara Holzer, die allerdings sehr deutlich machte, dass sie für die Organisation der Küche weitere Unterstützung benötige. Gerade an Fasching sehe sie sich nicht in der Lage, alle Veranstaltungen alleine zu stemmen. Allerdings fand sich unter den Anwesenden kein Kandidat für diese Aufgabe.
Dabei müsste von diesem die Kirchweih gar nicht bestritten werden. Für das größte Fest des Vereins gibt es seit einigen Jahren ein eigenes Küchenteam (Moni Wolf, Carmen Kießling, Simone Hohmann, Irmi Hamann), das seine Arbeit mindestens in diesem Jahr noch weiterführen wird. Und auch die Bewirtung der Fußballer bei Heimspielen ist gesichert. Darum wird sich weiterhin Diana Köhler kümmern.
Auch die Leitung der Abteilungen konnte bei der Jahreshauptversammlung weitestgehend geklärt werden: Die TCA liegt weiter in den bewährten Händen von Christopher Heafey und Stefan Eitel, die Tischtennisabteilung leitet Hans Eitel, Stellvertreter ist Detlev Jäger. Und Abteilungsleiter Tennis bleibt Jürgen Stiel. Bei den Fußballern allerdings stehen weder Andreas Deivel noch André Weber-Hohmann weiterhin zur Verfügung. Dominik Seubert würde diese Aufgabe übernehmen, allerdings nur unter der Vorgabe eines zweiten Mitstreiters. „Wenn es daran scheitern sollte, würde ich mitmachen“, sagte Roland Kosikors, obwohl er bereits seit mehr als 13 Jahren die Jugendmannschaften des FC betreut bzw. trainiert. Zu seiner Entlastung wird André Weber-Hohmann mit einsteigen, der ab der kommenden Saison die U15 trainieren will. Er würde damit auch die langährige Jugendfußballleiterin Lissy Henning unterstützen.
Planungssicherheit nötig
Für die Mitgliederverwaltung steht noch einmal Siggi Härtel zur Verfügung, die Homepage des FC wird weiterhin Peter Zeitz pflegen und die Vermietung übernimmt Carmen Gerner. Auch die Kassenprüfer konnten bei der Jahreshauptversammlung gewählt werden. Diese Aufgabe übernehmen weiterhin Armin Weber und Klaus Enzmann, der den langjährigen Revisor Rudolf Schwarz ersetzt.
Bürgermeister Lorenz Strifsky, der die Wahl leitete, machte deutlich, dass die Gemeinde Planungssicherheit in Sachen Vorstandschaft bräuchte, wenn es um die Sanierung der Werntalhalle gehe. Er überbrachte die Wertschätzung und den Dank von Seiten der Gemeinde: „Ihr seid unverzichtbar und tragt wesentlich zum Gemeinwohl bei“, lobte er die Vereinsarbeit.
Nur gemeinsam mit dem Verein könne das Projekt Halle auf den Weg gebracht werden, das sich schwieriger als gedacht gestalte. Die vom Architekten aufgestellten Kosten in Höhe von 2,3 Millionen für die Sanierung seien im Moment weder vom Verein noch von der Gemeinde zu stemmen. Strifsky versicherte aber, sich weiterhin um die Umsetzung zu bemühen. „Aber es muss bezahlbar sein“, betonte der Bürgermeister.
Nun muss der FC aber erst einmal neue Vorsitzende finden. Die zweite Wahlversammlung findet am Freitag, 10. Juli, um 19 Uhr im Sportheim statt.