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LOHR: Firmenchef Grampp rechnet mit der Brennstoffzelle

LOHR

Firmenchef Grampp rechnet mit der Brennstoffzelle

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    Der CSU-Ortsveband Lohr besuchte das Autohaus Grampp. Der Firmenchef ließ hinter die Kulissen der Branche blicken.
    Der CSU-Ortsveband Lohr besuchte das Autohaus Grampp. Der Firmenchef ließ hinter die Kulissen der Branche blicken. Foto: Foto: Pia Schöll

    Mitglieder des CSU-Ortsverbandes besuchten das Autohaus Grampp in der Bürgermeister-Dr.-Nebel-Straße und machten sich ein Bild davon, was hinter einem solchen Betrieb steckt, berichtet Ulla Menzel.

    Serviceleiter Hans Burkard führte die Gruppe durch das Autohaus und berichtete über die Vorgaben, die VW und Audi ihren Händlern machen: Die Herstelleranforderungen reichen von den Bodenfliesen bis zum Briefpapier. Die Servicemitarbeiter nehmen jährlich an Schulungen teil und fehlen somit 15 20 Tage im Betrieb. Regelmäßig wird überprüft, ob die zertifizierten Prozesse, Anforderungen und Richtlinien die geforderten Standards erfüllen.

    Beim Gang durch das Lager und die Hallen erklärte Burkard die Abläufe in der Werkstatt. An allen Hebebühnen sind PCs angeschlossen, um die Fehlerdiagnose durchzuführen und auf Reparaturhandbücher zurückgreifen zu können. So liefen die Arbeitsprozesse zeitlich effektiv ab und würden auch gleichzeitig dokumentiert, erklärte der Serviceleiter. Damit verbunden sei ein stetig steigender bürokratischer Aufwand und Personalstand. Zwei- bis dreimal täglich würden Ersatzteile aus dem Frankfurter Raum angeliefert.

    Firmenchef Peter Grampp ging auf die Dieselproblematik ein, die nun die Händler zu tragen hätten. Den Gebrauchtwagenhandel treffe es besonders schwer. Obwohl ein Benzinmotor die wesentlich schlechtere CO2-Bilanz habe, sei momentan das Thema Stickoxide dominierend. Bosch entwickle zurzeit eine Technologie, die den Stickoxid-Ausstoß deutlich senken werde. Bis sich das allerdings in den Fahrzeugen wiederfinde, werde es wohl noch dauern.

    Grampp informierte die Besucher aber auch, dass VW ein Auto entwickle, das von Grund auf als E-Fahrzeug konzipiert sei und 2020 auf den Markt kommen soll. Hier stelle sich die Frage: Woher kommt der Strom, der das Fahrzeug speist?

    Der Händler, dessen Unternehmen auch Mercedes verkauft und seit 1975 in Lohr vertreten ist, sieht die Zukunft der Mobilität in der Brennstoffzelle als Energiequelle; aber hier gelte es „sicherheitsrelevante Probleme“ zu überwinden.

    Auf die Frage des CSU-Ortsvorsitzenden Dirk Rieb, wo den Unternehmer Peter Grampp der „Schuh drücke“, sprach dieser die Flächenproblematik an. Er, so Grampp laut dem Bericht, würde sich gerne direkt am Standort vergrößern. Er habe in den letzten Jahren das Gelände des ehemaligen Autohauses Bauer im Gewerbegebiet Lohr-Süd angemietet, um auch dort Fahrzeuge zu präsentieren. Durch die Übernahme der Autovermietung Metzger mit seinem Kundenstamm in der Rodenbacher Straße werde weiteres Standbein ausgebaut.

    Der Fachkräftemangel sei eine weitere große Herausforderung. Die Schulabgänger, die sich bei Grampp bewerben, sollten gute Zeugnisse haben. Das habe aber oft zur Folge, dass sie nach der Lehre ein Studium beginnen oder in andere Betriebe abwandern, die bessere Löhne bieten können, auch wenn dadurch Schichtarbeit in Kauf genommen werden muss. Die gute wirtschaftliche Lage im Landkreis Main-Spessart habe eben ihre zwei Seiten. Grampp betont, dass der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern heute viel bieten müsse, um sie zu halten. So steht auf dem Firmengelände ein eigenes Gebäude für die Mitarbeiter mit Sozial- und Sanitärräumen.

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