In der vergangenen Woche waren 15 französische Schülerinnen und Schüler aus der Partnerstadt Cancale in der Michael-Ignaz-Schmidt-Realschule zu Gast. Privat untergebracht und betreut wurden sie in den Familien von Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen, die den Sprachenzweig Französisch in ihrer Realschule belegen. Zum gemeinsamen Abend mit Eltern, Schülern und den Gästen aus der Bretagne hatte die Schulleitung eingeladen, um Dank zu sagen, die ereignisreiche Woche Revue passieren zu lassen und gemeinsam zu feiern.
„Wir haben in dieser Woche so viel gemeinsam gemacht“, freut sich zum Beispiel Rebecca Rummel aus Waigoldshausen, die den Jungen Achil zu Hause betreut hat. Sie haben gemeinsam gebowlt, sind Schlittschuh gefahren und haben Pizza gebacken. Mutter Rebecca Rummel beschreibt den jungen, französischen Gast als nett, aufgeschlossen und offen.
Auch Familie Lutz aus Ettleben fand die Woche als ein bereicherndes Erlebnis. Die Begeisterung darüber ist bei den Jugendlichen beim Erzählen deutlich spürbar. Die Achtklässler Nichlas Ahlmann und Floriane Magers aus Arnstein mussten tüchtig dazulernen. „Wir haben noch nicht so lange Französisch-Unterricht“, erzählten sie. Deshalb verständigten sich beide auch mal in Englisch, wenn es anders nicht ging. „Die von der neunten können da schon mehr reden“, bedauerten sie etwas und nehmen das Erlebte als Ansporn, mehr Französisch zu lernen.
Dank für die Gastfreundschaft
Die jungen Gäste lernen allesamt auf dem College Saint Joseph, einer privaten katholischen Schule in Cancale. Der Schuldirektor Marc Lesaint und die Deutschlehrerin Nelly Tourillon begleiteten die Jugendlichen. Neben dem geäußerten herzlichen Dank für die Gastfreundschaft hatten sie etwas Sorge, beim Gegenbesuch der deutschen Freunde im Mai 2015 ein so tolles Programm auf die Beine stellen zu können wie die deutschen Gastgeber.
Die in Arnstein verantwortliche Französisch-Lehrerin Sabine Rausch hatte anhand einer Fotoserie die Aktivitäten der Woche dokumentiert und vorgeführt. Beim gemeinsamen Plätzchenbacken und Basteln in der Schule, im Nürnberger Zoo, auf dem Christkindlesmarkt, in Würzburg oder im Walderlebniszentrum Einsiedel – überall gab es neben dem kulturellen Programm viel Spaß, wie die Bilder zeigten. Für die Super-Organisation erhielt Rausch viel verdientes Lob von allen Seiten.
Alle zwei Jahre
Schulleiter Thomas Schlereth unterstrich die gute und seit vielen Jahren gelebte Freundschaft zwischen den beiden Schulen. Alle zwei Jahre findet solch ein Schüleraustausch statt.
Bürgermeisterin Anna Stolz hob die große Bedeutung und lange Tradition der Städtepartnerschaft zwischen Arnstein und Cancale hervor. „Nach 26 Jahren bestehender Freundschaft ist es schön, dass diese auch auf die jüngere Generation übergeht“, meinte sie. Dieser Schüleraustausch sei eine gute Möglichkeit, in jungen Jahren vielleicht Freundschaften für das Leben zu knüpfen. Wie sich zeige, könne man voneinander lernen und sogar Spaß dabei haben, wie sie sagte.
Viele weitere Grußworte wurden gesprochen. Allen gemeinsam lag der Tenor zu Grunde, dass den Arnsteinern diese Freundschaft am Herzen liege und diese weiter gepflegt werde.