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PARTENSTEIN: Friedenskapelle auf der Höhe eingeweiht

PARTENSTEIN

Friedenskapelle auf der Höhe eingeweiht

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    Gottesdienst im Sonnenschein: Rund 200 Gäste kamen, um gemeinsam mit den Pfarrern Bernhard Albert und Michael Nachtrab die Einweihung der „Friedenskapelle“ auf der Hofhöhe zu feiern.
    Gottesdienst im Sonnenschein: Rund 200 Gäste kamen, um gemeinsam mit den Pfarrern Bernhard Albert und Michael Nachtrab die Einweihung der „Friedenskapelle“ auf der Hofhöhe zu feiern. Foto: Foto: Eva Amend

    Über 200 Gäste pilgerten am Samstagnachmittag den Torweg in Partenstein hinauf, um den ökumenischen Einweihungsgottesdienst der „Friedenskapelle“ mitzuerleben. Dieser wurde von den Pfarrern Michael Nachtrab und Bernhard Albert mit teilweise nachdenklichen Worten gestaltet. Die Kapelle soll in Zukunft als Ort zum Beten, Nachdenken und Trauern, aber auch als Oase der Entspannung und Freude dienen. Nach zwanzig Jahren wurde der Bau der kleinen Kirche inmitten der Natur nun endlich verwirklicht.

    Schon vor zwei Jahrzehnten, dachten die Partensteiner darüber nach, eine Kapelle zu bauen, die Dorfbewohnern und Wanderern eine Begegnungsstätte sein sollte. „Damals hatte man sicher nicht erwartet, dass dieser Gedanke im Zuge der Flurbereinigung verwirklicht wird“, vermutet Bürgermeister Stephan Amend. Dass in Partenstein Flurbereinigungsverfahren durchgeführt werden, ist Verdienst des Altbürgermeisters Kurt Kunkel. Nach seinem Nachfolger Heinz Steigerwald befasst sich mit Amend nun schon der dritte Bürgermeister mit der Flurbereinigung. 2010 griff Manfred Geiger, Mitglied des Vermessungstrupps, die Idee wieder auf. Der Ort, an dem die kleine Kirche stehen sollte, war von vornherein klar. Die Eigentümer des Grundstücks, Anita und Herbert Mantel, von Beginn an einverstanden. Eine kleine Bedingung hatte das Ehepaar jedoch: Die Kapelle sollte von beiden Konfessionen gleichermaßen genutzt werden dürfen. Ein Jahr später wurde das Projekt in Angriff genommen. Werner Kunkel, der Planer, arbeitete hierbei nach Modell und Skizze von Manfred Geiger.

    Eine Reihe von Spenden

    Mit der Bereitstellung einer Kirchenglocke eröffnete Gemeinderat Heinz Mehrlich eine Reihe großzügiger Sach- und Geldspenden. Viele freiwillige Helfer steckten Zeit und Kraft in die Verwirklichung der Idee, darunter auch viele örtliche Firmen. Der Altar, ein Sandsteinwappen, Fenster, Kirchenbänke und Holzsitzgruppen für den Vorplatz – all das steuerten die Spender bei. Amend erinnert sich: „Der leider verstorbene Helmut Amend schreinerte das Kreuz für den Altar und brachte es mit seinem Rollator voller Stolz ins Rathaus“. Vom Amt für ländliche Entwicklung Mittelfranken wurde die Friedenskapelle als Höhepunkt der Flurbereinigung mit 6500 Euro gefördert. Fast 9000 Euro wurden außerdem von Privatpersonen und Firmen zusammengetragen. Die Gemeinde trägt eine Restsumme von gut 11 000 Euro.

    Herbert Appelmann hat sich bereit erklärt, in Zukunft die Pflege des Gebäudes zu übernehmen, während die Mäharbeiten weiterhin der Bauhof erledigen wird. Zur Namensgebung setzte sich ein Gremium, bestehend aus beiden Pfarrern, Bürgermeister, Maurermeister und Zimmerermeister zusammen. „Auf den Namen ,Friedenskapelle‘ brachte uns letztendlich Caro Maiberger“, erzählt der evangelische Pfarrer Michael Nachtrab während des ökumenischen Gottesdienstes.

    Namensfindung im Gremium

    Verbunden mit den Tauben als Symbol des Friedens, die dank der Künstlerin Helga Krug auch die Wände des Gebäudes schmücken, ist dieser Name passend für die Kapelle auf der Hofhöhe. Zum einen lebt die Gemeinde Partenstein seit 60 Jahren in Frieden zusammen, zum anderen tummeln sich die Vögel immer wieder auf den Getreidefeldern.

    Nach der etwa 45-minütigen Zeremonie, die vom Posaunenchor, dem Kirchenchor und dem Chor „Cantiamo“ musikalisch gestaltet wurde, saß die Gemeinde bis in den frühen Abend zusammen. Um die Versorgung kümmerten sich die Pfadfinder Partenstein. Der Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Michael Fuchs, gratulierte der Gemeinde zum Bauwerk und überbrachte die Glückwünsche des Amtes für ländliche Entwicklung.

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